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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Bogedan: „Es werden laufend Lehrkräfte eingestellt“

13.08.2019

"Es werden weiterhin laufend Lehrkräfte eingestellt. Der bundesweite Fachkräftemangel ist nach wie vor akut, dennoch ist es uns gelungen, die Anzahl der Neueinstellungen auf dem Niveau des Vorjahres zu halten und die Zahl der Abgänge zu übertreffen. Das ist dringend notwendig, um die Lehrkräfte, die an Bremens Schulen engagiert und oft am Limit arbeiten, zu entlasten und die freien Stellen zu besetzen. Auch innerhalb des Schuljahres entscheiden sich Lehrerinnen und Lehrer für einen Wechsel des Bundeslandes. Im neuen Schuljahr greift die erste Stufe für beamtete und angestellte Lehrkräfte auf dem Weg zu A13 / E13. Das ist ein Anreiz. Ein wichtiger Baustein ist und bleibt die Ausbildung von Lehrkräften. Wir arbeiten gemeinsam mit Schulleitungen an Verbesserungen der Situation vor Ort. Wir haben die Kommunikationskanäle mit der kooperativen Steuerung für Grundschulen, Oberschulen und auch Gymnasien auf eine neue Grundlage gestellt. Damit werden gemeinsam mit der Behörde Ideen entwickelt und Umsetzungsschritte besprochen und koordiniert", sagt Dr. Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung.

Zahlen zur Schülerschaft

  • Rund 53.980 Schülerinnen und Schüler der 140 allgemeinbildenden Schulen der Stadt Bremen starten am 15. August in das Schuljahr 2019/20 (2018/19 waren es 53.670). Dazu gehören zirka 5.470 Kinder und Jugendliche (5.570), die eine allgemeinbildende Privatschule besuchen.
  • Für rund 4.600 Kinder (4.558) beginnt „der Ernst des Lebens". Sie werden am Sonnabend, 17. August, eingeschult, darunter 340 in Privatschulen (368).
  • 4.755 Schülerinnen und Schüler besuchen die 5. Klassen (4.680), davon 500 in Privatschulen.
  • 2.430 Jugendliche besuchen die Eingangsphase in einer Gymnasialen Oberstufe (2.690).
  • An den 19 berufsbildenden Schulen der Stadtgemeinde Bremen (davon drei private) werden etwa 20.390 junge Erwachsene unterrichtet (21.450).

Zahlen zu Lehrkräften
LISTE 188 Lehrkräfte (174 Vollzeiteinheiten) wurden im allgemeinbildenden Bereich neu eingestellt, davon 45 Sonderpädagoginnen und -pädagogen.;131 Lehrkräfte (104 Vollzeiteinheiten) sind in Pension gegangen beziehungsweise haben die Schulen aus anderen Gründen verlassen.;Acht Lehrkräfte, die die Altersgrenze erreicht haben, haben sich für eine Verlängerung entschieden.;41 Stellen in den allgemeinbildenden Bremer Schulen sind leider noch unbesetzt.;An den berufsbildenden Schulen wurden 43 Fachkräfte (39 Vollzeiteinheiten) eingestellt. 26 Lehrkräfte (21 Vollzeiteinheiten) sind in Pension gegangen oder haben die Schule aus anderen Gründen verlassen. Fünf Lehrkräfte, die die Altersgrenze erreicht haben, haben sich für eine Verlängerung entschieden.]

Insgesamt unterrichten zum Schuljahresanfang 5.187 Lehrerinnen und Lehrer an den öffentlichen Schulen der Stadt Bremen, davon 1.075 an berufsbildenden Schulen. Dort sind auch 130 Lehrmeisterinnen und -meister im Einsatz.

Referendariat, Stadtteilschule und Seiteneinstieg
LISTE Von insgesamt 600 Referendarinnen und Referendaren im Land Bremen beginnen 185 (150 in Bremen, 35 in Bremerhaven) im neuen Schuljahr ihre Ausbildung und tragen ebenfalls zur Sicherung der Unterrichtsversorgung bei.;In der Stadtteilschule sind zurzeit 344 Studierende (115 Vollzeiteinheiten) mit für die Unterrichtsvertretung in den öffentlichen Schulen der Stadtgemeinde Bremen beschäftigt. Studenten dürfen bis zu 11 Stunden pro Woche unterrichten. Hinzu kommen 71 Lehramts-Masterabsolventen, die noch kein Referendariat begonnen haben, sowie 63 Pensionäre, die sich in allen Schulformen engagieren.;In den Maßnahmen des Seiteneinstiegs B werden für die Stadt Bremen rund 30 Teilnehmer qualifiziert, zudem sind neun weitere Aspiranten im Verfahren. Die Qualifizierung Seiteneinstieg U beginnt zum kommenden Halbjahr – am 1. Februar 2020 – mit rund zehn Teilnehmenden. Außerdem befinden sich rund 20 Teilnehmende in den Anpassungsmaßnahmen des Staatlichen Prüfungsamtes. Insgesamt befinden sich also 60 Teilnehmende in der Qualifizierung zu Lehrkräften.]

Inklusion
Zur Stärkung der Inklusion wurden 45 Sonderpädagoginnen und -pädagogen eingestellt. Es fehlen jedoch weiterhin Fachkräfte, die Zahl der Kinder mit Förderbedarf steigt. Die beiden neuen Oberschul-Standorte für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung (W&E) werden ihre Arbeit zum neuen Schuljahr aufnehmen.

Beschulung von zugewanderten Kindern und Jugendlichen
Das integrative System der Beschulung von Geflüchteten in der Stadt Bremen ändert sich nicht, Vorkurse werden weiterhin an Regelklassen angedockt.

  • In den Grundschulen gibt es insgesamt 51 Vorkurse mit zunächst 324 Schülerinnen und Schülern.
  • In den Sek-I-Schulen (Oberschulen und Gymnasien) der Stadt Bremen gibt es im Schuljahr 2019/20 insgesamt 47 Vorkurse, sechs AO-Kurse (abschlussorientiert, speziell für die Jahrgangsstufen 9 und 10) und fünf mit dem Schwerpunkt Alphabetisierung. 630 Schülerinnen und Schüler werden zu Beginn des Schuljahres in diesen Vorkursen unterrichtet.
  • Insgesamt kommen monatlich im Durchschnitt etwa 35 zugewanderte Kinder im Primarbereich und rund 25 bis 30 Jugendliche im Sek-I-Bereich hinzu.
  • In den Berufsbildenden Schulen werden Anfang des neuen Schuljahres insgesamt 557 zugewanderte Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Institut für Qualitätsentwicklung für das Land Bremen (IQHB)
Die Stabstelle zur Gründung des IQHB ist eingerichtet, die Arbeit hat begonnen. An elf Schulen des Landes Bremen wurde die neue Lernausgangslagenerhebung in fünften Klassen (LALE 5) erprobt. Mit LALE 5 wird zu Beginn des Schuljahres der Lernstand der Fünftklässler ermittelt, um genauere Informationen zu erhalten, welche Unterrichtsschwerpunkte sinnvoll sind und um die Schülerinnen und Schüler besser fördern zu können. Für das Schuljahr 2019/20 wurde das Verfahren ausgeweitet. 21 Schulen (15 Oberschulen aus Bremen, zwei aus Bremerhaven, zwei Gymnasien aus Bremen, ein Gymnasium aus Bremerhaven) haben sich freiwillig gemeldet, um von LALE 5 profitieren zu können. Das Verfahren ist das erste große Vorhaben des IQHB, das die Schulen bei der Durchführung, Auswertung und Analyse der Ergebnisse umfangreich unterstützt.

Zudem werden im April und Mai 2020 die Vergleichsarbeiten Vera3 wie angekündigt in den dritten Klassen verpflichtend in Deutsch und Mathematik durchgeführt. Gemeinsam mit Vertretungen der der Grundschulen erarbeitet das IQHB einen Vorschlag, wie die Durchführung von VERA ab 2020 konkret gestaltet wird. Dabei geht es auch um die Frage, wie der ab 2020 zur Verfügung stehende, verbesserte Test in Bremen gewinnbringend eingesetzt werden kann. Insbesondere steht aber die Frage im Mittelpunkt, wie die Lehrkräfte bei der Durchführung, Auswertung und Analyse der Ergebnisse und bei der Weiterentwicklung des Unterrichts von IQHB und LIS unterstützt werden können.

An weiteren Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung wird gearbeitet. Im Herbst wird beispielsweise in Grundschulen der Einsatz eines computergestützten Diagnose-Instruments im Unterricht erprobt. Dieses Vorhaben wird derzeit vom IQHB vorbereitet.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Annette Kemp, Pressesprecherin bei der Senatorin für Kinder und Bildung, Tel.: (0421) 361-2853, E-Mail: [EMAIL annette.kemp@bildung.bremen.de;annette.kemp@bildung.bremen.de