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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung | Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Stadtticket-Preis für Leistungsempfänger bleibt stabil

Senat rechnet mit zusätzlichen Kosten von 320.000 Euro

27.11.2018

Der Preis für das Stadtticket bleibt stabil, obwohl die Monatskarten im Verkehrsverbund Bremen Niedersachsen (VBN) zum Januar 2019 teurer werden. Das hat der Senat in seiner Sitzung heute (Dienstag, 27. November 2018) beschlossen und damit erstmals die automatische Kopplung an Tarifsteigerungen ausgesetzt, die seit 2013 Bestandteil der Verträge mit dem VBN ist. Die Kosten in Höhe von 320.000 Euro tragen das Sozialressort von Senatorin Anja Stahmann und das Bau- und Verkehrsressort von Senator Joachim Lohse je zur Hälfte. „Das Stadtticket sichert die Mobilität vieler Menschen, die finanziell nicht über große Spielräume verfügen“, sagte Senator Lohse. „Ich bin daher froh, dass es uns gelungen ist, den Preis des Stadttickets stabil zu halten.“ Senatorin Stahmann ergänzte: „Mobilität bedeutet Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Viele Menschen müssen mit jedem Euro rechnen.“ Mit dem Verzicht auf die Anhebung zeige Bremen Solidarität. „Ich bin froh, dass wir unsere Spielräume im Haushalt für diese finanzielle Entlastung von Transferleistungsempfängerinnen und -empfängern nutzen können.“

Bremen hat das Stadtticket als Monatskarte im Jahr 2010 eingeführt. Es gilt für Leistungsberechtigte nach den Sozialgesetzbüchern II und XII (arbeitsfähige und nicht arbeitsfähige Transferleistungsempfänger) sowie dem Asylbewerberleistungsgesetz mit Wohnsitz in Bremen. Sie können damit in allen VBN-Bussen und -Bahnen innerhalb der Stadt Bremen fahren. Verkauft wurden im Jahr 2017 rund 200.000 Stadttickets für Erwachsene zum Preis von je 38,90 Euro und 60.000 Tickets für Kinder und Jugendliche zum Preis von je 30,30 Euro.

Der Preis für das reguläre Monatsticket soll ab Januar 2019 um 1,30 Euro auf 66,30 Euro steigen (beziehungsweise auf 55 Euro im Jahresabonnement). Die regulären Monatskarten für Kinder und Jugendliche verteuern sich um 90 Cent. Diese Anhebungen gelten nach dem heutigen Senatsbeschluss nicht für das Stadtticket, obwohl die Stadt Bremen und der VBN vertraglich vereinbart haben, dass sich das Stadtticket stets parallel mit dem VBN-Monatsticket der Preisstufe I (Stadtgebiet Bremen mit Bremen-Nord) verteuern soll.

Zur Gegenfinanzierung erhöht sich der Zuschuss der Stadt, die die Differenz zwischen Stadtticket und regulärem VBN-Monatsticket der Preisstufe I ausgleicht, um 320.000 Euro. 2017 sind für das Stadtticket rund 3,4 Millionen an den VBN gezahlt worden, im Jahr 2018 werden voraussichtlich 3,6 Millionen fällig. Für 2019 war ursprünglich ebenfalls von 3,6 Millionen Euro ausgegangen worden. Die heutige Entscheidung des Senats macht allerdings eine Anhebung der Ausgleichszahlung auf 3,92 Millionen Euro erforderlich.