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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Neues Fernbusterminal in der Bahnhofsvorstadt Bremen nimmt Gestalt an

18.10.2018

Die Planungen zu Bremens neuem Fernbusterminal mit Hotel und Parkhaus schreiten voran. So liegt jetzt die Entscheidung aus einem Realisierungswettbewerb für das Ensemble vor. Der Siegerentwurf stammt aus dem Büro Knerer und Lang Architekten aus Dresden. Vorsitzende der Jury war Prof. Gesche Grabenhorst aus Hannover.

Blick vom Bahnhof auf das neue Hotel und das Dach des Fernbusterminals
Blick vom Bahnhof auf das neue Hotel und das Dach des Fernbusterminals

Ziel des Wettbewerbs der Hansestadt Bremen und des Investors für das Hotel und das Parkhaus, die Firma Buhlmann Immobilien, war es, eine städtebaulich und architektonisch ansprechende Bebauung zu erreichen. Nach dem Siegerentwurf von dem Büro Knerer und Lang Architekten und Atelier Schmelzer Weber ging der zweite Preis an den Entwurf von blauraum Architekten aus Hamburg. Ebenfalls teilgenommen hatten Westphal Architekten (Bremen), Renner Hainke Wirth Architekten (Hamburg) und André Poitiers Architekten (Hamburg).

Bremen plant in fußläufiger Entfernung zum Hauptbahnhof den Bau eines leistungsfähigen, modernen Fernbusterminals. Die kompakte und flächensparende Anordnung des Busterminals an der Bürgermeister-Smidt-Straße zwischen dem ehemaligen Fruchthof und der Gleistrasse ermöglicht die Kombination mit einem attraktiven privatwirtschaftlich finanzierten Hotelstandort und einem Parkhaus. Gleichzeitig kann mit dem Projekt eine für das gesamte Areal und die Bahnhofsvorstadt gewünschte, positive städtebauliche Entwicklung angestoßen werden. Planung, Bau und Finanzierung des Fernbusterminals liegen dabei in der Verantwortung der Stadtgemeinde Bremen. Die Realisierung des Hotels und des Parkhauses erfolgt durch die Firma Buhlmann Immobilien.

„Mit dem Juryentscheid ist jetzt ein wichtiger Meilenstein erreicht, um das notwendige Baurecht und einen damit verbundenen wichtigen Impuls für die Bahnhofsvorstadt zu setzen - hierzu sind wir bereit“, so Marco Meyer, Geschäftsführer von Buhlmann Immobilien. Neben der bisherigen Beratung des Projektes übernimmt die Firma Robert C. Spies die Vermarktung des Hotelstandortes und der erdgeschossigen Handelsflächen im Parkhaus. „Wir sind guten Mutes, nicht zuletzt in Verbindung mit der hochattraktiven Architektur in den nächsten Wochen einen hervorragend nach Bremen passenden Hotelbetreiber vorstellen zu können, der erstmals am Standort Bremen investiert und international tätig ist“, so Jens Lütjen, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Robert C. Spies.

Auch Bau- und Verkehrsstaatsrat Jens Deutschendorf zeigt sich erfreut über den Juryentscheid: „Das ist ein weiterer Schritt, um für Bremen einen leistungsstarken und effizienten Fernbusterminal zu realisieren, den wir dringend benötigen. Es ist gelungen, dies mit einem Parkhaus, einem Hotel und einem modernen und komfortablen Servicebereich in unmittelbarer Bahnhofsnähe zu verknüpfen. So schaffen wir ein attraktives Angebot für Reisende.“

Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther lobte den Architekturentwurf: „Hotel und Parkhaus bilden ein charaktervolles Ensemble, das einladend wirkt. Diese Anmutung und Klarheit setzen sich in den Arkaden auch beim Dach des Fernbusterminals fort, sodass eine gelungene Einheit erzielt wird. Hervorzuheben ist zudem die robuste und zugleich nuancierte Gestaltung der Architekturbetonfassade in ihrer urbanen Haptik, die zugleich für Klarheit sorgt, sich aber auch in die Umgebung einfügt.“

Blick vom Breitenweg auf das neue Ensemble
Blick vom Breitenweg auf das neue Ensemble

Begründung der Jury zum Siegerentwurf:
„Ein skulptural geformtes Dach, gleichwohl modulares Dach, ein elegant gegliedertes und im Stadtraum präsentes Hotel und ein angemessen gestaltetes Parkhaus bilden ein charaktervolles Ensemble. Es ist auf den ersten Blick aus den verschiedenen Stadträumen heraus lesbar/erkennbar und wirkt einladend – sowohl am Tag, aber auch nachts. Diese Anmutung und Klarheit setzt sich in den über Arkaden erreichbaren Bereich des am Kopf erschlossenen Hotels und in den ebenso organisierten Servicebereichen des Parkhauses fort.

Das Motiv der überhöhten Arkade korrespondiert mit den Dimensionen des Daches. Damit wirkt der fußläufig nutzbare Raum von Terminal, Hotel und Servicebereich großzügig und ermöglicht eine gute Orientierung für alle Nutzersituationen. Die Konstruktion des Daches aus schlanken Stützen und einem Membrangewebe ist mit der Verkehrsführung und Funktionalität des Terminals sinnvoll verknüpft und lässt eine gute Abwicklung des Betriebes erwarten.

Das Hotel mit Boardinghausbereich ist in seiner Proportion und Zweibundanlage mit belichteten Flurbereichen gut mit dem avisierten Konzept vereinbar. Hervorzuheben ist die robuste und zugleich nuancierte Gestaltung der Architekturbetonfassade in ihrer urbanen Haptik. Gelungen ist die architektonische Geste des oberen Abschlusses, die subtil mit dem Motiv des Daches korrespondiert. Das gibt dem Haus einen souveränen Auftritt im Stadtraum mit dem notwendigen Respekt vor den benachbarten Denkmalen.

Der in das Parkhaus integrierte Servicebereich ist klug organisiert und lässt genügend Flexibilität für eine längerfristige Nutzung zu. Das Parkhaus selbst ist in seinem pragmatischen System leistungsfähig, in seiner vertikalen Erschließung ggf. optimierbar und mit den Zu- und Abgängen gut in die Gesamtanlage integriert.

Insgesamt würdigt die Jury einen souveränen, urbanen und stimmigen Entwurf.“

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