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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Bremer Häuser im Klimawandel - Erweiterte Neuauflage der Broschüre veröffentlicht

15.08.2018

Der aktuelle Hitzesommer zeigt es: Die Auswirkungen des Klimawandels werden mehr und mehr spürbar und wir müssen lernen, mit seinen Folgen wie Hitze und Starkregen besser umzugehen. Die Umweltbehörde hat nun die Broschüre „Bremer Häuser im Klimawandel“ neu aufgelegt und auf ihrer Homepage veröffentlicht: www.bauumwelt.bremen.de/info/bremerhaeuserimklimawandel

Druckexemplare liegen im Foyer der Umweltbehörde (Ansgaritorstraße 2) aus.

Die Themen „Regenwasser“ und „Dachbegrünung“ werden nun erweitert dargestellt. Adressaten sind insbesondere Grundstückseigentümer, die einen vorsorgenden Umgang mit Regenwasser wünschen oder aber die vielfältigen Vorteile begrünter Dächer nutzen möchten. Angesprochen werden aber auch diejenigen, die sich über den Schutz vor Starkregen und Hitze informieren möchten.

Zunächst gilt es, die Herausforderungen, die durch das sich ändernde Klima auf unser Lebensumfeld zukommen, zu erkennen. Die notwendige Risikovorsorge betrifft vor allem den Schutz vor Kanalrückstau und Oberflächenwasser bei Stark- und Extremregen, aber auch vor schadhaften Grundleitungen und Feuchteschäden. Eine Verteilung der gedruckten Broschüre erfolgt daher besonders durch die hanseWasser Bremen im Rahmen der kostenlosen Beratungen zur Grundstücksentwässerung vor Ort.

Auch die öffentliche Hand liefert ihre Beiträge. Umweltsenator Dr. Joachim Lohse sagt hierzu: „In Bremen unternehmen wir bereits sehr viel für den Klimaschutz, im Großen wie im Kleinen. Doch werden sich die Klimaveränderungen, bei allen Anstrengungen, nicht mehr vollständig vermeiden lassen. Deshalb müssen wir uns darauf einstellen und anpassen. Dies betrifft den Hochwasserschutz und die Überflutungsvorsorge öffentlicher Flächen ebenso wie die vermehrte Schaffung von Gründächern, die bei Starkregen das Wasser zurückhalten und so Überschwemmungen vorbeugen.“

Es gilt dabei zu vermitteln, dass die Stadt Bremen für extreme Ereignisse keinen vollen Schutz bieten kann, Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer daher für den Überflutungsschutz ihrer privaten Grundstücke selbst verantwortlich sind und diese eigene Verantwortung erkennen. In diesem Sinne klärt die Broschüre über die Risiken auf und gibt praktische Tipps für die Eigenvorsorge. Manchmal reichen bereits einfache Maßnahmen aus, wie Aufkantungen an Hauseingängen oder Lichtschächten. In anderen Fällen, wie der Sanierung von Abwasserleitungen, sind umfangreichere Arbeiten erforderlich.

Die Aufgaben sind nicht nur auf den privaten Grundstücken zu lösen, sondern auch in öffentlichen Bereichen wie z.B. im Straßenraum. Das ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe. Bremen bereitet sich für den besseren Umgang mit Starkregenereignissen unter anderem dadurch vor, dass künftig bei der Stadtentwicklung und der Stadtplanung grüne Infrastrukturen, wie Dachbegrünungen und Maßnahmen an der Oberfläche, gefordert werden sollen. Das Projekt KLAS - „KLimaAnpassungsStrategie Extreme Regenereignisse“ - strebt an, dass eine den Klimaänderungen angepasste Wasser- und Klima-sensible Planung selbstverständlich wird.