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Die Senatorin für Kinder und Bildung

308 neu eingestellte Lehrkräfte

07.08.2018

Zahlen zur Schülerschaft
Rund 53.670 Schülerinnen und Schüler der 139 allgemeinbildenden Schulen der Stadt Bremen starten am 9. August in das Schuljahr 2018/19 (2017/18 waren es 53.130). Dazu gehören cirka 5.570 Kinder und Jugendliche (2017/18 waren es 5.730), die eine allgemeinbildende Privatschule besuchen.

  • Für rund 4.558 Kinder (2017/18 waren es 4.850) beginnt "der Ernst des Lebens". Sie werden am Sonnabend, 11. August, eingeschult, darunter 368 in Privatschulen (2017/18 waren es 380).
  • 4.680 Schülerinnen und Schüler besuchen die 5. Klassen (2017/18 waren es 4.790), 2.690 Jugendliche die Eingangsphase in einer Gymnasialen Oberstufe (2017/18 waren es 2.800).
  • An den 19 berufsbildenden Schulen der Stadtgemeinde Bremen (davon drei private) werden etwa 21.450 junge Erwachsene unterrichtet (2016/17 waren es 21.360).

Einstellungen
260 Lehrkräfte (230 Vollzeiteinheiten) wurden im allgemeinbildenden Bereich neu eingestellt, davon 45 Sonderpädagoginnen und -pädagogen sowie 63 Menschen ohne zweites Staatsexamen, die bis zum 1. Oktober 2018 von der Stadtteilschule übernommen werden und denen nach der Einstellung ein Qualifizierungsprogramm angeboten wird. 146 Lehrkräfte (118 Vollzeiteinheiten) sind in Pension gegangen bzw. haben die Schulen aus anderen Gründen verlassen. 18 Lehrkräfte, die die Altersgrenze erreicht haben, haben sich für eine Verlängerung entschieden.

"Wir wissen aber, dass die Neueinstellungen nicht ausreichen. Der bundesweite Fachkräftemangel ist akut, die Fachkräftegewinnung bleibt schwierig. Speziell Grund- aber auch Oberschulen sind betroffen. Wir arbeiten gemeinsam mit den Schulleitungen an Verbesserungen der jeweiligen Situationen. Zudem setzen wir weiterhin auf eigene Ausbildung. Von den 200 neuen Referendarinnen und Referendaren, die in diesem Schuljahr beginnen, kommen 137 aus Bremen. Abordnungen, die im Bereich der Grundschulen geplant waren, hat es nicht im großen Umfang gegeben. Die Schulen haben sich untereinander verständigt", sagt Claudia Bogedan.

50 vorhandene Stellen der allgemeinbildenden Schulen in Bremen konnten noch nicht mit voll ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern besetzt werden. Diese Stellen wurden wie im vergangenen Schuljahr in Absprache mit den betroffenen Schulleitungen befristet in "Geld umgewandelt". So können diese Master-Absolventinnen und -Absolventen sowie Kräfte mit dem 1. Staatsexamen und pensionierte Lehrkräfte über die Stadtteilschule einstellen und die Unterrichtsversorgung mit sichern.

Von insgesamt 600 Referendarinnen und Referendaren beginnen 200 (40 im Bereich Sonderpädagogik) im neuen Schuljahr ihre Ausbildung und tragen ebenfalls zur Sicherung der Unterrichtsversorgung bei.
An den berufsbildenden Schulen wurden 48 Fachkräfte (43 Vollzeiteinheiten) eingestellt. 22 Lehrkräfte (19 Vollzeiteinheiten) sind in Pension gegangen oder haben die Schule aus anderen Gründen verlassen. Fünf Lehrkräfte, die die Altersgrenze erreicht haben, haben sich für eine Verlängerung entschieden.

Insgesamt unterrichten 4.980 Lehrerinnen und Lehrer an den öffentlichen Schulen der Stadt Bremen, davon 1.073 an berufsbildenden Schulen. Dort sind auch 138 Lehrmeisterinnen und -meister im Einsatz.
In der Stadtteilschule sind zurzeit 270 Studierende mit 2.619 Stunden (umgerechnet 99 Vollzeiteinheiten) für die Unterrichtsvertretung in den öffentlichen Schulen der Stadtgemeinde Bremen beschäftigt. Masterstudenten dürfen bis zu 11 Stunden unterrichten. Hinzu kommen 46 Pensionäre.

Inklusion
Zur Stärkung der Inklusion wurden 44 Sonderpädagoginnen und -pädagogen eingestellt. 40 der 200 in diesem Schuljahr beginnenden Referendarinnen und Referendare werden im Bereich Sonderpädagogik ausgebildet. Dennoch fehlen Fachkräfte. Die fünf neuen Standorte für die Beschulung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung (W&E) werden ihre Arbeit aufnehmen. "Die Situation ist weiterhin angespannt. Wir haben an einigen Stellen für Verbesserungen gesorgt wie beispielsweise mit der Aufstockung der Stellen an den ReBUZ (Regionale Beratungs- und Unterstützungszentren), der Einstellung von Diplom-Rehapädagogen, der Einrichtung des Studiengangs Pädagogik/Sonderpädagogik an Oberschulen und Gymnasien und der Fortschreibung des Entwicklungsplans Inklusion. Wir sind überzeugt davon, dass der Weg, Kinder mit und ohne Handicap gemeinsam zu beschulen, richtig ist", erklärt Bogedan.

Schulsozialarbeit
In der Stadt Bremen sind insgesamt 116 Schulsozialarbeiterinnen und -Sozialarbeiter im Einsatz, davon 75 an allgemeinbildenden Schulen (47 Grundschulen/ 28 Schulen der Sekundarstufe I), 23 an berufsbildenden Schulen und zehn an Werkschulen. Seit dem Schuljahr 2015/16 wurde die Zahl der Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter um fast 40 Prozent erhöht.

Landes-Sonderprogramm Mobilbau Schulen (SoPro Schule)
Im kommenden Schuljahr werden im Vergleich zum vorherigen zwar weniger Kinder eingeschult, bzw. es wechseln weniger Kinder in die 5. Klassen, dennoch steigt die absolute Zahl der Schülerinnen und Schüler. Hintergründe dafür sind die stetige Zuwanderung und die Tatsache, dass die Jahrgänge, die die Schulen verlassen (4. und 9./10.) weniger Schülerinnen und Schüler zählen als die, die jetzt nachfolgen. Aufgrund des Platzmangels hat der Bremer Senat das SoPro Schule für das Land Bremen mit 10 Millionen Euro aufgelegt. An folgenden Schulen der Stadt Bremen wurden und werden Mobilbauten aufgestellt:

Grundschulen: Am Mönchshof, Am Weidedamm, Burgdamm, Düsseldorfer Straße, Kirchhuchting, Tami-Oelfken-Schule, Rablinghausen, Stichnathstraße, Borchshöhe, Stader Straße, An der Gete
Oberschulen: Wilhelm-Olbers-Oberschule, Lerchenstraße, Ohlenhof, Schaumburger Straße, Oberschule im Park, Findorff
Gymnasien: Kippenberg-Gymnasium

Zum Schulstart werden noch nicht alle Mobilbauten fertiggestellt sein. In diesen Fällen wurden gemeinsam mit Immobilien Bremen und den Schulleitungen Übergangsmöglichkeiten erarbeitet. So werden an zehn Standorten ehemals zur Unterbringung von geflüchteten Menschen genutzte Mobilbauten, die sich in städtischem Eigentum befinden, umgebaut und als Klassen- bzw. Differenzierungsräume plus sogenannte Nebenflächen für WC und Garderobe wiedergenutzt. Die Kosten für Mobilbauten variieren je nach Standort zwischen rund 300.000 und einer Million Euro.

Beschulung von Geflüchteten
Das integrative System der Beschulung von Geflüchteten in der Stadt Bremen ändert sich nicht, Vorkurse werden weiterhin an Regelklassen angedockt.

In den Grundschulen gibt es insgesamt 51 Vorkurse mit zunächst 240 Schülerinnen und Schülern. Allerdings sind die Einschulungskinder mit Vorkursbedarf noch nicht berücksichtigt,

In den Sek-I-Schulen (Oberschulen und Gymnasien) der Stadt Bremen gibt es im Schuljahr 2018/19 insgesamt 64 Vorkurse, 11 davon sind AO-Kurse (also abschlussorientiert, speziell für die Jahrgangsstufen 9 und 10) und vier haben den Schwerpunkt Alphabetisierung. 792 Schülerinnen und Schüler werden zu Beginn des Schuljahres in diesen Vorkursen unterrichtet.

Im berufsbildenden Bereich sind es am Anfang des neuen Schuljahres insgesamt 1.172 zugewanderte Schülerinnen und Schüler in 24 Vorkursen mit dem Schwerpunkt Sprache sowie in 44 Klassen mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung in einem zweijährigen System unterrichtet. Hinzu kommen sieben Alphabetisierungskurse.

"Erfahrungsgemäß erhöhen sich die Zahlen der Schülerinnen und Schüler mit Fluchthintergrund von Monat zu Monat. Die Kollegien in den Schulen, inklusive Sprachförderlehrkräften leisten weiterhin eine sehr gute Arbeit. Ich habe den höchsten Respekt vor ihrem unermüdlichen Engagement", so Bogedan.

Ganztag/ Hort
Für das Schuljahr 2018/19 gibt es 2.762 Hortplätze. 2.671 Kinder wurden angemeldet. Rein rechnerisch sind 91 Plätze frei, wobei 374 Kinder auf horteigenen Wartelisten geführt werden. Von den 4.190 Erstklässlerinnen und Erstklässlern an öffentlichen Grundschulen nutzen 2.030 den Ganztag. 663 der Einschulungskinder sind laut Statusbericht II für eine Hortbetreuung angemeldet.