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Neuer Supercomputer für Norddeutschland

09.03.2018

Norddeutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten einen neuen Supercomputer. Der Hochleistungsrechner ist sechsmal schneller als das bisherige System. Er wird vom Norddeutschen Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund) beschafft. Betreiberzentren sind das Zuse-Institut Berlin (ZIB) und die Universität Göttingen.

Die Länder Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein und der Bund tragen die Investitionskosten in Höhe von 30 Millionen Euro je zur Hälfte. Die für Betriebskosten anfallenden 20 Millionen Euro werden alleine von den Ländern aufgebracht.

Die Forscher im Bundesland Bremen freuen sich auf den hohen Leistungszuwachs. Damit können sie in den wichtigen Anwendungsgebieten in Zukunft noch präzisere Modellrechnungen zum Beispiel in der Materialforschung, Umweltphysik, sowie der Klima- und Ozean-Modellierung durchführen.
Supercomputer sind mittlerweile unabdingbare Voraussetzung für Spitzenforschung geworden.

Der Norddeutsche Verbund zur Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens wurde 2001 von den Ländern Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gegründet. Im Jahr 2012 ist das Land Brandenburg dem Verbund beigetreten. Seitdem wurden zahlreiche wissenschaftliche Kooperationen zwischen den beteiligten Ländern ins Leben gerufen und der Zusammenschluss ist zu einer etablierten Größe in der deutschen Hochleistungsrechner-Landschaft geworden.
In der deutschen Landschaft für High-Performance Computing (HPC) nimmt der HLRN-Verbund eine Ausnahmerolle ein, indem er in gebündelter Form die wissenschaftlichen Bedarfe und Interessen von sieben Bundesländern mit mehr als 120 Hochschulen und über 170 Forschungseinrichtungen adressiert.

Dazu stellt der HLRN-Verbund Rechnerkapazität nicht nur als Werkzeug für die Wissenschaft bereit, sondern auch für begleitende interdisziplinäre Projekte, in denen das Hochleistungsrechnen selbst als Gegenstand der Forschung betrachtet wird, z.B. durch die Entwicklung skalierbarer Methoden, effizienter Algorithmen und Verfahren zur Verarbeitung hochvolumiger Datensätze. Dadurch werden die heute in der Spitzenforschung unverzichtbaren rechen- und datenintensiven Anwendungen überhaupt erst ermöglicht. Das langjährig gewachsene HLRN-Kompetenznetzwerk für Wissenschaftliches Rechnen verknüpft fachspezifische Forschung mit grundlegenden und anwendungsbezogenen Forschungsthemen der Methodenwissenschaften. Der HLRN-Verbund ist ein wichtiger Bestandteil der nationalen Versorgungsstruktur für das Hochleistungsrechnen und über seine Betreiberzentren Mitglied in der Gauß-Allianz.

Standorte Berlin und Göttingen
Das seit der Installation des HLRN-I im Jahr 2002 bewährte Konzept mit zwei Betreiberstandorten wird vom HLRN-Verbund weiterhin verfolgt. Neben dem bisherigen Zuse-Institut Berlin (http://www.zib.de) ist für den HLRN-IV neu die Georg-August-Universität Göttingen Standort für den HLRN-Rechner. Die Universität Göttingen besitzt hierzu mit der GWDG (Gesellschaft für wiss. Datenverarbeitung Göttingen, http://www.gwdg.de) ein gemeinsames Rechen- und Kompetenzzentrum. Beide Betreiberzentren verfügen über langjährige technische und organisatorische Kompetenz in Betrieb und Weiterentwicklung von Hoch- und Höchstleistungsrechnern.