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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Umweltressort benennt Wolfsberaterinnen

03.01.2018

Das Bremer Umweltressort hat zwei Wolfsberaterinnen für das Land Bremen eingesetzt. Dr. Sonja Herrmann und Annette Siegert sind mit dieser ehrenamtlichen Bestellung berechtigt und verpflichtet, das Umweltressort als Oberste und Untere Naturschutzbehörde sowie den Bremerhavener Magistrat als Untere Naturschutzbehörde bei Wolfssichtungen oder Wolfsrissen zu unterstützen. Sie werden Dokumentationen vor Ort vornehmen. Zudem sollen sie Landwirte beraten, falls es zu einem Wolfsriss kommt oder wie Nutztiere gegen Wölfe geschützt werden können. Bei einem Wolfsriss sollen zudem DNA-Proben zur genetischen Untersuchung entnommen werden. Dabei kann sicher festgestellt werden, ob ein Wolf oder ein anderes Tier Verursacher war. Außerdem kann geklärt werden, aus welchem Rudel ein Wolf stammt.

Dr. Sonja Herrmann ist Tierärztin und war bis zur Schließung in einem Bremerhavener Schlachthof im Veterinärdienst beschäftigt. Als Spezialistin für Großtiere ist sie im Umgang mit Nutztieren erfahren.
Annette Siegert ist Mitarbeiterin beim Naturschutzbund Bremen (Nabu) und dort in der Umweltbildung und als Wolfsbotschafterin tätig. Sie beschäftigt sich bereits seit mehreren Jahren mit dem Thema „Wolf“.

Für die Meldung von Wolfssichtungen oder –rissen steht den Bremerinnen und Bremern das Wolfstelefon unter der Telefonnummer 0421/361-77900 zur Verfügung. Informationen gibt es auch auf der Internetpräsenz des Senators für Umwelt, Bau und Verkehr unter www.bauumwelt.bremen.de.

Verhaltenstipps - Wenn Sie einem Wolf begegnen…

Bleiben Sie ruhig!
Beobachten Sie den Wolf und halten Sie – wie zu anderen Wildtieren – respektvollen Abstand. Fühlen Sie sich unwohl, ziehen Sie sich langsam mit Blickrichtung zum Tier zurück. Rennen Sie nicht weg! Wenn das Tier Sie bemerkt, wird es sich in der Regel zurückziehen, geben Sie ihm Zeit und Raum dazu. Der Rückzug erfolgt meist nicht in panischer Flucht. Der Wolf entfernt sich z. B. durch langsames Davontraben und dreht sich evtl. auch mehrfach um. Wenn es die Situation zulässt, machen Sie Fotos. Verfolgen Sie das Tier aber nicht.

Füttern Sie das Tier unter keinen Umständen! Locken Sie es nicht an, es könnte seine Vorsicht verlieren!
Junge Wölfe sind häufig neugieriger als ausgewachsene Wölfe. Folgt Ihnen ein Tier wider Erwarten, halten Sie an. Treten Sie möglichst selbstsicher auf. Gehen Sie eher auf das Tier zu als von ihm weg. Machen Sie Lärm und versuchen Sie, das Tier einzuschüchtern, indem Sie sich z. B. groß machen, Arme und Kleidungsstücke schwenken, es anschreien oder auch mit Gegenständen bewerfen. Sollten Sie sich damit sicherer fühlen, können Sie auch Pfefferspray oder eine Trillerpfeife mit sich führen.
Sind Sie mit einem Hund unterwegs, lassen Sie ihn nicht von der Leine, sondern behalten Sie ihn nahe bei sich. Ansonsten verhalten Sie sich wie oben beschrieben.

Der Wolf ist streng geschützt
Der Wolf ist eine nach europäischem Recht streng geschützte Art, die auch in Deutschland den höchsten Schutzstatus hat. Denn nach wie vor handelt es sich um eine seltene Art, deren Fortbestand in unseren Breiten keineswegs als gesichert gilt. Wölfe dürfen weder getötet noch verletzt werden. Doch wie im Umgang mit anderen Wildtieren auch steht die Sicherheit des Menschen an erster Stelle.