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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Übergangswohnheim Am Rastplatz in Lesum nimmt im Januar den Betrieb auf

Senatorin Stahmann: Moderne, flexible und zukunftsfähige Einrichtung

19.12.2017

Während die Sozialbehörde die Kapazitäten für Flüchtlingsunterkünfte insgesamt abbaut, wird im Januar 2018 das neue Übergangswohnheim Am Rastplatz in Lesum mit maximal 250 Betten den Betrieb aufnehmen. Das teilte Sozialsenatorin Anja Stahmann heute (Dienstag, 19. Dezember 2017) mit, nachdem sie am gestrigen Montag Mitgliedern des Beirats Lesum die Gelegenheit gegeben hatte, die Einrichtung vor der Eröffnung zu besichtigen. "Wir bauen einerseits die Gesamtzahl der Plätze ab, wir heben andererseits die Qualität des Unterbringungssystems, wo immer sich die Möglichkeit bietet", sagte Senatorin Stahmann. Einrichtungen mit Gemeinschaftsküchen und -sanitäranlagen würden ersetzt durch Einrichtungen mit Appartements. "Angesichts des aktuell engen Wohnungsmarktes müssen wir uns darauf einrichten, dass große Familien und Singles längere Zeit in Übergangswohnheimen leben. Da muss es einfach mehr Privatsphäre geben."

Das dreistöckige Übergangswohnheim am Rastplatz war als moderne, flexible und damit zukunftsfähige Einrichtung zu Zeiten höchster Zugangszahlen im Herbst 2015 in Auftrag gegeben worden. Es besteht aus drei Gebäudekomplexen mit sehr unterschiedlich geschnittenen Appartements. Damit ist es die bislang flexibelste Einrichtung in Bremen und eignet sich für die Unterbringung von Familien mit bis zu acht Personen wie auch für Singles. Der Baugenehmigung entsprechend haben die in Holzständerbauweise errichteten Häuser eine Standzeit von fünf Jahren.

Der Umbau des bremischen Unterbringungssystems, das im ersten Quartal 2016 weit über 8.000 Plätze bereithielt, geht damit in die zweite Phase. In der ersten Phase – von Anfang 2016 bis Juni 2017 – waren rund 5.000 Plätze in Notunterkünften abgebaut worden, zuletzt die Notunterkunft Hempenweg in Woltmershausen mit zuletzt 230 Plätzen. Die Menschen aus Notunterkünften haben entweder eine selbst angemietete Wohnung bezogen, oder ihnen ist ein Platz in einem Übergangswohnheim angewiesen worden.

Vertreterinnen und Vertreter des Beirats Lesum und Ortsamtsleiter Florian Böhlke sind der Einladung der Sozialbehörde gefolgt, das neue Übergangswohnheim am  Rastplatz zu besichtigen. Mit dabei auch die Architekten und der zuständige Kontaktpolizist.
Vertreterinnen und Vertreter des Beirats Lesum und Ortsamtsleiter Florian Böhlke sind der Einladung der Sozialbehörde gefolgt, das neue Übergangswohnheim am Rastplatz zu besichtigen. Mit dabei auch die Architekten und der zuständige Kontaktpolizist.

In der jetzt angelaufenen zweiten Phase vermindert Bremen seine Kapazitäten in städtischen Übergangswohnheimen von derzeit 4.400 auf knapp 3.700 Plätze zum Ende des ersten Quartals 2018. Sechs von derzeit 37 Standorten sollen dann geschlossen sein. "Einige Einrichtungen müssen wir aufgeben, weil die befristeten Baugenehmigungen auslaufen, andere entsprechen nicht mehr heutigen Standards", sagte die Senatorin. "Ohne parallel die neuen Einrichtungen zu eröffnen, würden wir schon bald wieder Platzprobleme bekommen."

Schon heute sei klar, dass drei weitere Einrichtungen mit rund 500 Betten bis 2020 aufgelöst werden müssen. Das ehemalige Bundeswehrhochaus in der Falkenstraße mit 200 Plätzten hat seinen Betrieb bereits eingestellt. "Auch wenn die Ankunftszahlen zurückgehen, werden wir im Jahr 2018 zusätzliche Plätze brauchen", sagte die Senatorin. Weltweit seien "immer noch über 60 Millionen Menschen auf der Flucht". Für das Jahr 2018 rechnet die Senatorin mit rund 3.000 Flüchtlingen und Asylsuchenden in Bremen, die Hälfte davon im Familiennachzug. Unter günstigen Voraussetzungen könnten rund 1.500 Geflüchtete eine eigene Wohnung finden, alle übrigen bräuchten einen Platz in einer Gemeinschaftsunterkunft.

Foto: Pressereferat, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport