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Der Senator für Finanzen

Verwaltungsexperten zu Gast in Bremen

04.12.2009

170 Experten diskutierten beim Europäischen Verwaltungskongress über die Zukunft der Verwaltung

Der heute beendete zweitägige Europäische Verwaltungskongress stieß auf große Resonanz: Zur 15. Auflage begrüßten die Veranstalter, die Hochschule Bremen in Kooperation mit der Senatorin für Finanzen, rund 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Haus der Wissenschaft.


Das Eröffnungsforum am Donnertag stand unter dem Eindruck der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise. Bremens Finanzstaatsrat Henning Lühr skizzierte die sozial-ökonomische Fehlentwicklung und thematisierte die Vertrauens- und Akzeptanzkrise. Der Finanzpolitik komme dabei eine besondere Rolle zu: sie müsse sich auch als angewandte Umverteilungs- und Gesellschaftspolitik verstehen.


Die vier sich anschließenden Foren beschäftigten sich mit den Themenschwerpunkten Finanzen, Personal, Steuerung und Strategie sowie Sozialmanagement. Dabei ging es auch um die Frage, wie der Anteil der Migrantinnen und Migranten im öffentlichen Dienst erhöht werden kann. Nur so kann die Verwaltung im Wettbewerb um exzellentes Personal konkurrenzfähig bleiben. Kommunale Sozialpolitik ist nur dann erfolgreich zu gestalten, wenn die Neuakzentuierung der Steuerungsinstrumente sowohl ökonomische als auch soziale Orientierung garantiert. Und deutlich wurde auch, dass Verwaltung nur dann zukunftsfähig bleibt, wenn sie auch in ihren Entscheidungsverfahren die komplexen Probleme angemessen verarbeiten kann. Beispielsweise ist zu entscheiden, wie bei den derzeit zu beobachtenden Rückverlagerungen von Aufgaben in einen „geschrumpften“ Staat, Leistungen neu zu gestalten sind. Hierbei spielt die interne Verständigung über Prioritäten und Ziele und die Kommunikation mit Bürgerinnen und Bürger eine herausragende Rolle.