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Sonstige

‚nordwest2050‘ eröffnet den Dialog mit der Region

09.12.2009

Warum der Kopenhagener Klimagipfel so wichtig für das
Klimaanpassungsprojekt ist und umgekehrt

Klimawandel, Klimaschutz, Klimaanpassung bis hin zur Klimakatastrophe – aktuell vorherrschende Themen in allen Medien. Doch nicht nur auf dem Klimagipfel in Kopenhagen sucht man den Dialog. Auf Einladung von ‚nordwest2050‘ trafen sich heute (09.12.2009) in Delmenhorst circa 85 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft zur ersten Regionalkonferenz des Klimaanpassungsprojektes der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten.

© ecolo

'schafe' - Auf der 1.Regionalkonferenz wurde diskutiert wie die Metropolregion ihre Schäfchen ins Trockene bringen will.

Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können. Vor dem Hintergrund der Weltklimakonferenz war das Interesse an der Arbeit des Teams von ‚nordwest2050‘ groß, denn schließlich verfolgt das Forschungsprojekt das Ziel, die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten ganz konkret mit praktischen Anpassungsprojekten auf die Klimaauswirkungen vorzubereiten. Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, wissenschaftlicher Sprecher von ‚nordwest2050‘ und tätig an der Universität Oldenburg, bemerkt: „Die Regionalkonferenz ist eine der im Projekt entwickelten Dialogformen, mit denen wir mit den Unternehmen, Einrichtungen und Netzwerken der Region ins Gespräch kommen wollen. Dieser Dialog ist uns sehr wichtig, da die Anpassung der Region an den Klimawandel nur erfolgreich sein kann, wenn wir auf eine breite Zustimmung bauen können.“


Die Ergebnisse aus Kopenhagen spielen für die Forschungsarbeit in ‚nordwest2050‘ eine wichtige Rolle. „Je mehr Klimaschutz verbindlich auf den Weg gebracht wird, desto bezahlbarer sind Maßnahmen im Bereich der Klimaanpassung“, so Andreas Lieberum, Geschäftsführer des Projektes. Mehr als 2,3 Millionen Einwohner in der Metropolregion werden von den Folgen des Klimawandels betroffen sein. Der Fokus im Projekt liegt auf den Bereichen der Ernährungs-, Energie- sowie Hafen- und Logistikwirtschaft. Erstmalig präsentierten auch Praxispartner aus diesen Clustern geplante Innovationen zur Klimaanpassung, die die Wettbewerbsfähigkeit trotz veränderter klimatischer Bedingungen in der Region erhalten sollen.


Dr. Florian Baumann, Leiter der Qualitätssicherung bei der Frozen Fish International GmbH stellte vor, wie der bekannte Fischstäbchenhersteller die Rohwarenversorgung für die Tiefkühl Fischindustrie im Nordwesten gewährleisten will. Ausgangspunkt ist, dass sich die Versorgung mit Wildfischen aufgrund des Klimawandels verändern wird. „Erste Versuche der Anpassung sehen vielversprechend aus, aber es sind weitere umfangreiche Tests geplant“, erklärt Dr. Baumann auf der Regionalkonferenz.


Dr. Thomas Neuber, Vorstandsmitglied der EWE AG, sprach sich bereits während der feierlichen Auftaktveranstaltung im Sommer diesen Jahres im Rathaus Bremen für die Beteiligung der EWE AG an ‚nordwest2050’aus: „Als Projektpartner wollen wir die Chance nutzen, künftige Herausforderungen des Klimawandels rechtzeitig zu erkennen und möglichen Folgen wirksam vorzubeugen.“ Auch die swb AG ist Praxispartner und begründet dies auf der Regionalkonferenz damit, dass die im Projekt ‚nordwest2050‘ diskutierten Lösungsansätze zur Klimaanpassung eng mit den unternehmerischen Klimaschutzzielen verknüpft wären.


Der Forschungsverbund unter der Gesamtkoordination der Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten e.V. setzt sich zusammen aus der Universität Bremen, der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, der Hochschule Bremen, dem Sustainability Center Bremen und dem Forschungsinstitut BioConsult sowie diversen Praxispartnern.


Weitere Informationen für Medienvertreter:
Sustainability Center Bremen, www.nordwest2050.de, Jakobistraße 20, 28195 Bremen, Frau Susanne Lincke, Telefon 0421/23 00 11-19 oder lincke@econtur.de