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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Das Bunte leben - Sozialsenatorin Rosenkötter zeichnet vier Bremer „Orte der Vielfalt“ aus

10.12.2009

„Das Bunte wird in Bremen gelebt“, mit diesen Worten würdigte Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter das Engagement der vier Einrichtungen, die heute (10. Dezember) als Bremer „Orte der Vielfalt“ ausgezeichnet wurden. Ein gutes halbes Jahr ist es her, dass die Stadt Bremen selbst als „Ort der Vielfalt“ vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend prämiert wurde. Diese Auszeichnung wird nun wiederum weitergegeben, denn die Vielfalt in Bremen lebt von dem Engagement und dem Ideenreichtum vor Ort.


Rosenkötter hob dabei hervor, dass diese Bremer Vielfalt auch durch den „Lokalen Aktionsplan“ unterstützt werde. Dieser Aktionsplan wurde 2007 gestartet und seitdem haben über 40 Vereine, Einrichtungen und Initiativen mehr als 450.000 Euro für ihre Projekte erhalten. Bei allen geförderten Projekten stehen Vielfalt, Toleranz und Demokratie im Mittelpunkt. Sie leisten damit außerdem auch einen wichtigen Beitrag gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus.


Als Bremer Orte der Vielfalt wurden ausgezeichnet:


  • Elternverein zur Bildungsförderung Bremen e.V. in Bremen Nord
    Der Verein unterstützt Schüler/innen mit Migrationshintergrund. Die Mentorinnen und Mentoren, die zumeist selbst türkischer Herkunft sind, geben Kindern Nachhilfeunterricht, begleiten Eltern zu Elternabenden, beraten Familien bei der Einrichtung von Arbeitsecken für die Schulkinder. Die Akzeptanz des Vereins ist in den Familien ist ausgesprochen groß.
  • Jugendhaus Buchte der Naturfreunde Jugend Bremen
    Das Jugendhaus Buchte ist ein Jugendzentrum, das bei seiner Arbeit junge Leuten aus unterschiedlichsten kulturellen und subkulturellen Zusammenhängen intensiv beteiligt.
    Träger des Jugendhauses Buchte ist der Verein „Naturfreunde Jugend Bremen“, der dieses Haus als einen zentralen Treffpunkt für Jugendliche aus verschiedenen Stadtteilen Bremens eingerichtet hat. Ein Arbeitsschwerpunkt ist neben der Beratung von Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen, die Auseinandersetzung mit Rassismus und Rechtsextremismus und die Entwicklung von aktiven und lebendigen Partizipations- und Beteiligungsmodellen auch für den eigenen Alltag.
    Im Haus selbst wird dieser Alltag weitestgehend bestimmt durch die engagierte ehrenamtliche Arbeit der Jugendlichen selbst. Sie arbeiten in verschiedenen Arbeitsgruppen, sichern die Öffnungszeiten des Jugendcafes und organisieren in eigener Regie auch eine erhebliche Anzahl von Veranstaltungen.
  • Kinder- und Familienzentrum Kornstraße
    Die Kita Kornstrasse befindet sich im Stadtteil Huckelriede. "Wenn Kinder sich bewegen, begreifen sie die Welt" – das ist einer der pädagogischen Leitsätze der Kita Kornstraße. Der andere Schwerpunkt ist die gezielte und vielfältige Förderung der Sprachentwicklung der Kinder in der Einrichtung. Interkulturelle Kompetenz sieht die Einrichtung als wichtiges Bildungs- und Erziehungsziel für alle Kinder. Kolleginnen unterschiedlicher Profession arbeiten Hand in Hand zusammen. Die KiTa Kornstrasse leistet seit Jahren eine wichtige Integrationsarbeit für Kinder, Jugendliche und ihre Familien im Ortsteil Huckelriede, denn der Ortsteil ist geprägt durch einen hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Durch die überzeugende Umsetzung der pädagogischen Konzeption der Einrichtung ist es in den letzten Jahren aber auch gelungen, den Anteil der Kinder aus den privilegierten Wohnbereichen Huckelriedes, vor allem im Bereich Am Dammacker, deutlich auszubauen. Die Kita Kornstrasse ist für viele Familien mit Migrationshintergrund nicht nur ein Ort der qualifizierten Kinderbetreuung, sondern auch eine Anlauf-, Beratungs- und Informationsstelle und trägt in herausragender Weise zum sozialen Zusammenhalt der Stadt und zum guten Zusammenleben in einem von kultureller Vielfalt geprägten Ortsteil bei.
  • Jugendbildungsstätte LidiceHaus
    Die Jugendbildungsstätte LidiceHaus wirkt aktiv gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Die Einrichtung bietet in der pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen und Fachkräften der Jugendarbeit und Bildung ausreichend Anregungen, sich aktiv für Demokratie, Toleranz und Vielfalt einzusetzen. Im LidiceHaus herrscht ein Klima des Wohlbefindens, der Ruhe, aber auch der Abwechselung, in dem man sich auch mit spannenden und sperrigen Themen befassen kann. Regelmäßig treffen sich dort Praktiker/innen aus der Arbeit mit rechtsextrem eingestellten Jugendlichen oder Schüler/innen, die sich mit Suchtkrankheiten befassen. Insbesondere engagiert sich das Haus außerdem im Bereich der internationalen Jugendarbeit, wobei die Zusammenarbeit mit Israel und Palästina einen Schwerpunkt bildet. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen des Hauses bieten sich jedoch nicht nur als Kursleiter für Seminare an, sondern sie sehen sich auch als Teile von städtischen und überregionalen Netzwerken.