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Der Senator für Kultur

Bremer Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum geht an Hans Haacke

16.10.2009

Mit dem Rolandpreis für Kunst im öffentlichen Raum werden Künstlerinnen und Künstler gewürdigt, die mit ihren Arbeiten für herausragende Konzeptionen in der Kunst im öffentlichen Raum stehen und mit ihren Arbeiten neue Denk- und Aktionsfelder für die Kunst im öffentlichen Raum erschließen. Die Auszeichnung, die alle drei Jahre verliehen wird und mit 15.000 € dotiert ist, geht in diesem Jahr an Hans Haacke. Die Auszeichnung wird am kommenden Montag, 19. Oktober, um 16 Uhr in der Oberen Rathaushalle durch den Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen verliehen.



„Mit der Vergabe des Rolandpreises 2009 an Hans Haacke ehrt die Stiftung das Lebenswerk eines Künstlers, der über Jahrzehnte hinweg immer wieder neue, unorthodoxe ästhetische Mittel und Strategien gefunden hat, um verborgene Widersprüche, falsche Gewissheiten und verdrängte Missstände der Gesellschaft aufzudecken und auf übersteigerte Weise öffentlich zu machen. Wir antworten damit auf den Zeitgeist angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage“, heißt es in der Begründung der Jury.
Der 1936 in Köln geborene Hans Haacke wurde durch seine kritischen Analysen zum Thema Kunst und Politik weltweit bekannt. Er arbeitet mit Installationen und Texten. Zu seinen herausragenden Werken gehören z.B. 1971 die Veröffentlichung des Mietpreisspiegels besonders teurer Straßen in New York und der sich dort zeigende Immobilienspekulationen von Trustees, die u.a mit diesen Sonderprofiten das New Yorker Guggenheim Museum sponserten. Für seinen Auftrag eines Kunstwerkes im umgebauten Reichstagsgebäude konzipierte Hans Haacke ein umfangreiches Partizipationsprojekt, das an seine aus der Fluxusbewegung kommende künstlerische Haltung erinnert und die Geschichte des Gebäudes reflektiert. Hans Haacke hat in vielen bedeutenden Häusern weltweit ausgestellt. Er war 1972, 1982 und 1992 Teilnehmer der documenta in Kassel.