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Senatskanzlei

Schnellstmöglich realistische Planung zum 5. Bau der A 281

24.06.2009

Der Autobahnring um Bremen muss durch Fertigstellung der A 281 schnellstens geschlossen werden. „Dazu muss der Bauabschnitt 2/2 zur Anbindung an den Zubringer Arsten und zur Entlastung der Neuenlander Straße zügig realisiert und parallel die Planung des 5. Bauabschnittes Richtung Brinkum auf den Weg gebracht werden“, betonten heute (24.06.09)Handelskammer-Präses Lutz H. Peper und Bürgermeister Jens Böhrnsen in einem gemeinsamen Gespräch mit Unternehmen im Güterverkehrszentrum (GVZ).


Bürgermeister Böhrnsen konnte den Unternehmern mitteilen, dass sich der Senat voraussichtlich am nächsten Dienstag mit einem weiteren Abschnitt der A 281 beschäftigen wird, der Weserquerung. Nachdem sich der Bund und Bremen darauf geeinigt haben, die Anschubfinanzierung für die Weserquerung zu erhöhen, wird der Senat die notwendigen 10,8 Mio. Euro zur Verfügung stellen. Damit erhöht sich der Anteil des Bundes an der Anschubfinanzierung von 35 Mio. Euro auf 98,2 Mio. Euro, der Landesanteil von sechs auf 16,8 Mio. Euro.


Das GVZ ist bereits heute eines der erfolgreichsten Güterverkehrszentren Deutschlands und wird, da waren sich die Gesprächsteilnehmer einig, in seiner Bedeutung durch den JadeWeserPort noch wachsen. Jens Böhrnsen: „Das GVZ liegt im Mittelpunkt der Häfen Bremen/Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg. Eine geologistische Ideallage.“

Präses Peper forderte für die Handelskammer ein, dass die von Bürgermeister Böhrnsen gegebene Zusicherung zum zügigen Ausbau der A 281 umgesetzt wird. Dies sei für die Zukunftsfähigkeit der rund 150 Unternehmen mit über 8.000 Arbeitsplätzen im GVZ dringend erforderlich. „Die Unternehmer im GVZ“, so Präses Peper, „warten seit 20 Jahren auf die direkte Anbindung an das Autobahnnetz. Die Geduld der Unternehmer ist jetzt am Ende.“ Das GVZ erhalte mit der kompletten

A 281 nicht nur die lange überfällige direkte Anbindung an das Autobahnnetz, sondern eine völlig neue Qualität der verkehrsgeografischen Lage: „Durch die Anbindung an die A 27 über die Weserquerung, an die Wesermarsch über die B 212 (neu), an die A 28 und natürlich an die A 1 hat das GVZ alle Möglichkeiten, noch mehr als bislang zum zentralen logistischen Zentrum unserer Region zu werden“, sagte der Handelskammer-Präses.

Präses Peper betonte im Zusammenhang mit dem Bau des Abschnittes 2/2: „Der beste und realistischste Weg, die schon jetzt vorhandenen Verkehrsprobleme in Kattenturm zu lösen, ist zweifellos die schnelle Realisierung des 5. Bauabschnittes in Richtung Brinkum.“ Allerdings äußerte er Bedenken, ob die in Bremen favorisierte Variante mit Kosten von rund 270 Millionen Euro die Zustimmung des Bundes finden wird: „Eine rasche Realisierung des 5. Bauabschnittes ist nur dann möglich, wenn schnell ein Konsens über die Umsetzungsvariante des 5. Bauabschnittes nicht nur in Bremen oder zwischen Bremen und Niedersachsen erreicht wird, sondern vor allen Dingen auch mit dem Geldgeber – dem Bund“, sagte er. Bürgermeister Böhrnsen erinnerte daran, dass in einer gemeinsamen Kabinettssitzung die niedersächsische und die bremische Landesregierung gemeinsam gegenüber dem Bundesverkehrsministerium die Bedeutung dieser Anbindung hervorgehoben haben, weil die Realisierung der länderübergreifenden Maßnahme von besonderer infrastruktureller und wirtschaftlicher Bedeutung für Bremen und Niedersachsen ist. Der bremische Senat hatte darauf hingewiesen, dass dieser Bauabschnitt in anwohnersensiblen Bereichen nicht ebenerdig geführt werden sollte. Böhrnsen: „Bremen tritt in dieser Angelegenheit kurzfristig in Gespräche mit dem Bund ein, um mit diesem verbindlich die weiteren Schritte zu einer zügigen und anwohnerverträglichen Realisation des BA 5 zu vereinbaren. Hierbei geht es auch darum durch sorgfältige Planungen und die Einbeziehung von berechtigten Anwohnerinteressen die Realisierung schnell und vor allem rechtsicher auf den Weg bringen zu können.“


Präses Peper betonte, es müsse jetzt schnell – und das heiße noch vor der Sommerpause – ein realistischer, finanzierbarer Konsens mit dem Bundesverkehrsministerium vorgestellt werden, damit die entsprechenden Weichenstellungen noch in dieser Legislaturperiode gestellt werden könnten.