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Senatskanzlei

Gedenkveranstaltung des Senats findet am 25. Januar im Bremer Rathaus statt

Zum Thema "75 Jahre Wannseekonferenz" spricht Dr. Elke Gryglewski

19.01.2017

Die zentrale Gedenkveranstaltung des Senats zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus hat in diesem Jahr den 75. Jahrestag der "Wannseekonferenz" zum Schwerpunkt. Sie findet am kommenden Mittwoch, dem 25. Januar um 19.30 Uhr in der Oberen Rathaushalle statt. Dazu ist Dr. Elke Gryglewski, die stellvertretende Leiterin der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz, eingeladen. Sie wird ihren Festvortrag unter das Thema "75 Jahr danach: Die Wannseekonferenz, der Holocaust und die Gegenwart der Erinnerung" stellen. Darüber hinaus werden Namen von Opfern der Medizinverbrechen in Bremen verlesen. Bürgermeister Dr. Carsten Sieling wird ein Grußwort sprechen, Dr. Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, führt durch die Veranstaltung. Die musikalisch umrahmte Gedenkstunde im Rathaus ist öffentlich. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.

Zum Hintergrund:
Am 20. Januar 1942 trafen sich unter Vorsitz des Chefs des Reichssicherheitshauptsamtes, Reinhard Heydrich, hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und weiterer Behörden, um die Organisation des bereits beschlossenen Holocaust zu koordinieren. Die Wannseekonferenz war für den Holocaust zentral, wurden hier doch die Definition der Opfergruppen und die zeitlichen Abläufe der Massendeportationen und -tötungen vorangetrieben. Daran wird in der Gedenkveranstaltung erinnert

Der 27. Januar ist seit 1996 ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Datum bezieht sich auf den 27. Januar 1945, als die Soldaten der Roten Armee die wenigen Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreiten. Der Gedenktag ist allen Opfergruppen des Nationalsozialismus gewidmet und soll nicht nur historische, sondern auch aktuelle politische Bezüge zur Erinnerung und Wachsamkeit im Hinblick auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit herstellen.

Zum Gedenktag gibt es wie in jedem Jahr ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm mit fast 50 Vorträgen, Filmvorführungen, Lesungen, Führungen und vielem mehr. Geplant wurde es von zahlreichen Vereinen, Initiativen und Kooperationspartnern, die Koordination lag in den Händen von "Erinnern für die Zukunft e.V." und der Landeszentrale für politische Bildung. Der Programmflyer liegt an zahlreichen öffentlichen Einrichtungen aus und findet sich auch auf der Internetseite der Landeszentrale für politische Bildung Bremen unter www.lzpb-bremen.de.

Hinweis:
Auskünfte zu der Gedenkveranstaltung gibt Dr. Thomas Köcher, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, unter 0421/361-2119.