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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Gut für Umwelt- und Volgelschutz: „Senatore“ hält das Gras kurz

25.01.2008

Wirtschafts- und Häfensenator Ralf Nagel hat Patenschaft für kleinen
Wasserbüffel auf der Luneplate übernommen

„Senatore“ – so heißt das Wasserbüffelbullenkalb auf der Luneplate, für das Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Ralf Nagel jetzt die Patenschaft übernommen hat. Der kleine Wasserbüffel mit der weißen Schwanzspitze, der im August 2007 geboren wurde, gehört zu einer Herde aus insgesamt 14 Tieren. Die genügsamen Vierbeiner halten dort im Auftrag der Hafengesellschaft bremenports das Gras einer ausgedehnten Weidefläche kurz und tragen damit zum Schutz der Vogelwelt bei – ein Umweltprojekt im Namen des Hafenbaus.


„Weil Hafenbauprojekte wie Container-Terminal 4 Landschaft und Natur massiv verändern, müssen die damit verbundenen Eingriffe an anderer Stelle ausgeglichen werden. Ist dies nicht garantiert, gibt es keine Baugenehmigung“, erläutert Nagel. Die Wasserbüffelwiese bildet freilich nur einen kleinen Teil der Öko-Projekte, die auf der Luneplate verwirklicht werden. Weiter südlich wird in den kommenden Jahren die zentrale Ausgleichsfläche für den Bau von CT 4 entstehen. In diesem Gebiet werden aber auch andere Bremerhavener Hafenbaumaßnahmen kompensiert. Deshalb haben die Planer von bremenports ein ökologisches Gesamtkonzept erarbeitet, das eine etwa 630 Hektar große Fläche umfasst. Im Mittelpunkt steht nördlich von Dedesdorf eine rund 215 Hektar große Teilfläche, die dem Einfluss von Ebbe und Flut ausgesetzt werden soll. Im Rhythmus der Gezeiten wird sich das Brackwasser der Weser im Jahre 2010 auf den ausgedehnten Flächen eines neuen Polders verteilen und dann wieder ablaufen. So werden neue Priele, Tümpel, Schilfzonen und Übergangsbereiche zum Grünland geschaffen, die zur Heimat seltener Tier- und Pflanzenarten werden.


Während die Arbeiten für den neuen Polder und weitere Öko-Flächen vor wenigen Tagen mit dem Anlegen einer Baustraße begonnen haben, sind die Wasserbüffel von bremenports bereits seit 2004 auf der Luneplate zuhause. Ein Bauer aus der Nachbarschaft kümmert sich regelmäßig um die Tiere. Die Wasserbüffel sind zäh und halten auch kalte Wintertage im Freien bestens aus. Weil die Zahl der Tiere so niedrig ist, finden sie auch im Winter genügend Nahrung. Im Gegensatz zu anderen Vierbeinern – zum Beispiel zu schwarz-bunten Hochleistungsrindern – sind die Wasserbüffel beim Fressen weniger wählerisch und halten so das gesamte Gras der Weidefläche kurz – zur Freude diverser Brut- und Gastvögel, die auf der Weide gute Möglichkeiten zum Rasten finden.


Ungekrönter König der Wasserbüffelherde ist der etwa 800 Kilogramm schwere Altbulle „Valentino“. Er ist der Vater von „Senatore“. Dem mächtigen Tier und seiner Herde sollte niemand zu nahe kommen – deshalb sorgt ein Elektrozaun vor der Weide für den notwendigen Sicherheitsabstand.