Sie sind hier:

Sonstige

“Blinde Flecken” - Familiengeheimnisse in der jungen Literatur

21.01.2008

Matinee zur Literarischen Woche Bremen in der Zentralbibliothek / Malin Schwerdtfeger, Harriet Köhler und Tanja Dückers lesen

Die von der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung organisierte 32. Literarische Woche Bremen, die vom 24. Januar bis 2. Februar stattfindet, widmet sich in diesem Jahr der Thematik der “Blinden Flecken”, also unerzählten Familiengeheimnissen in Literatur, Film und Kunst. Am Sonntag, den 27. Januar um 12 Uhr lesen drei junge erfolgreiche deutsche Autorinnen zu dieser Thematik im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201. Die gebürtige Bremerin Malin Schwerdtfeger hat sich in ihren Romanen und Erzählungen mit dem Thema Familie beschäftigt. Im Gespräch mit ihr stellen Tanja Dückers und Harriet Köhler ihre aktuellen Romane. Begrüßen wird diese Veranstaltung Erwin Miedtke von der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung.


Malin Schwerdtfeger, geboren 1972, studierte Judaistik und Islamwissenschaft in Berlin. Nachdem sie bereits als Jugendliche erste literarische Versuche unternommen hatte, begann sie Mitte der 1990er Jahre ernsthaft mit dem Verfassen von erzählender Prosa, die anfangs in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurde. Im Jahre 2000 nahm sie am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Sowohl ihr Prosadebut, die Erzählungssammlung “Leichte Mädchen” als auch ihr erster Roman “Café Saratoga”, der die Geschichte einer polnischen Aussiedlerfamilie aus der Perspektive zweier pubertierender Mädchen erzählt, fanden viel Zuspruch bei Literaturkritik und Leserschaft. Die Autorin lebt in Berlin.


Tanja Dückers, geboren 1968 in Berlin, ist Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Journalistin. Die vielfach ausgezeichnete Autorin studierte Kunstgeschichte, Amerikanistik und Germanistik an der FU in Berlin. Längere Auslandsaufenthalte verbrachte sie in den USA, Amsterdam, Barcelona, Prag und Krakau. 1995-1998 arbeitete sie als Redaktionsassistentin bei "Deutsche Welle TV". Sie hat zahlreiche Romane, Hörspiele, Erzählungen, Lyrikbände und Essays veröffentlicht und lebt in Berlin. mit ihrem 2006 im Aufbau-Verlag erschienenen Roman “Der längste Tag des Jahres” legt sie ein scharfsinniges Familienportrait aus der Perspektive der Kinder unter dem Eindruck der Nachricht vom Tode des Vaters vor.


Die Bachmann-Preisträgerin Harriet Köhler besuchte die Deutsche Journalistenschule (DJS), arbeitete als freie Autorin unter anderem für Die Zeit, den Tagesspiegel, das Lifestyle-Blatt “GQ”, das Jugendmagazin “Neon”, den Zündfunk des Bayerischen Rundfunks und den Musiksender MTV. Während ihres Studiums an der DJS besuchte sie 2001 einen Lehrgang für Kriegsberichterstatter der Bundeswehr. Erste literarische Arbeiten präsentierte sie im Juni 2006 als Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses. Ihr Roman "Ostersonntag" wurde dramatisiert und im Oktober 2007 am Staatsschauspiel Dresden uraufgeführt. in ihrem Roman “Ostersonntag” (Kiepenheuer & Witsch 2007) präsentiert Harriet Köhler eine Familiengeschichte, in der Krankheit und Altern der Eltern und der Tod einer Tochter dem schönen Schein zuliebe unter den Teppich gekehrt wird.


Die gemeinsame Veranstaltung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung und Radio Bremen findet um 12 Uhr im Wall-Saal der Zentralbibliothek, Am Wall 201 statt. Besucher werden gebeten, den Eingang Am Wall zu benutzen. Der Eintritt ist frei.


Weitere Informationen zum Programm der 32. Literarischen Woche Bremen finden Sie unter www.literarischewoche.deExternes Angebot

Hinweis für die Redaktionen:
Rückfragen beantwortet Tobias Peters, Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung, c/o Stadtbibliothek Bremen, Telefon: 0421/361-47 08, tobias.peters@stadtbibliothek.bremen.de