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Der Senator für Kultur

Bremen bekommt Kurt-Hübner-Platz

15.01.2008

Die Freie Hansestadt Bremen ehrt den früheren Intendanten des Bremer Theaters, Kurt Hübner. Auf Vorschlag des Senators für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, wird der Platz an der Straße Hinter der Mauer, angrenzend an Kalkstraße und Diepenau, in „Kurt-Hübner-Platz“ umbenannt. Bürgermeister Böhrnsen griff damit eine Anregung des früheren Theater-Intendanten Klaus Pierwoß auf.


„Ich freue mich sehr, dass Bremen nun diesem großen Regisseur und Intendanten des Bremer Theater diese Ehre erweist“, sagte Bürgermeister Böhrnsen. Der neue Kurt-Hübner-Platz liegt direkt im neu geordneten Stephani-Viertel in unmittelbarer Nähe zu Radio Bremen. Am 6. Juni 2006 hatte der Senat Kurt Hübner mit der Bremischen Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet, die ihm aufgrund seiner schweren Krankheit leider nicht mehr persönlich überreicht werden konnte.


Der 1916 geborene Kurt Hübner war von 1962 bis 1973 Intendant des Bremer Theater. Er verstarb am 21. August vergangenen Jahres in München. Er erhielt seine Schauspielausbildung am Deutschen Theater Berlin und ging unter anderem über Hamburg und Hannover nach Ulm, wo er 1959 die Intendanz des dortigen Theaters übernahm. Bereits dort schuf er als Leiter großen Freiraum für Theatertalente.


1962 ging er als Intendant nach Bremen, aus Ulm folgten ihm unter anderem die Regisseure Peter Zadek und Peter Palitzsch sowie Bühnenbildner Wilfried Minks an die Weser. Gemeinsam legten sie den Grundstein für den „Bremer Stil“, die wohl wichtigste Ära des deutschen Nachkriegstheaters. In der Hansestadt begannen in den 60er Jahren unter anderem die Regisseure Peter Stein, Rainer Werner Fassbinder oder Klaus Michael Grüber, um nur einige zu nennen, ihre Karrieren. Dazu kamen Schauspieler wie Bruno Ganz, Edith Clever oder Jutta Lampe.


„Kurt Hübners streitbares Theater hat das Theater nicht nur bei uns in Bremen, sondern bundesweit geprägt und gilt bis heute als beispielhaft. Somit bin ich sehr glücklich, dass wir diesen großen Regisseur und Intendanten auf diese Weise ehren“, so Kultursenator Böhrnsen.