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Senatskanzlei

Große Ehre für Laila Noor - Bremerin war Gast auf dem Neujahrsempfang des Bundespräsidenten

10.01.2008

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Laila Noor im Gespräch mit Bundeskanzlerin Merkel im Schloss Bellevue

Auf Vorschlag des Rathauses durfte die in Bremen-Nord wohnende afghanische Modedesignerin Laila Noor am gestrigen Mittwoch (9.1.08) am Neujahrsempfang für verdiente Bürgerinnen und Bürger auf Schloss Bellevue in Berlin teilnehmen. Begleitet wurde sie dabei von Bremens Bevollmächtiger beim Bund, Staatsrätin Dr. Kerstin Kießler. Eingeladen hatte Bundespräsident Horst Köhler. Der Hintergrund und das Engagement von Frau Noor fand während des Empfangs besonderes Interesse. Am Rande des Ereignisses kam es sogar zu kurzen Begegnungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier.


Laila Noor ist die Tochter des letzten frei gewählten Bürgermeisters von Kabul. Im Jahr 1979 floh sie mit ihrer Familie aus Afghanistan nach Deutschland, erst nach Bremerhaven, dann nach Bremen, wo sie heute lebt und ein Atelier hat. Laila Noor lernte Deutschland zunächst durch Studienaufenthalte an einer Modefachschule kennen. Nach ihrer Flucht engagierte sie sich für Frauen in Afghanistan. Sie hält politische Vorträge über ihr Land, tut dies in selbst entworfenen Kleidern und selbst kreiertem Schmuck und organisiert Ausstellungen.

Damit erfährt sie ein großes Interesse, so wie mit ihren Aussagen über ihre zerstörte Heimat und die Rolle der Frau. Ihr Ziel ist es, über Kunst und Kultur in den Dialog zu treten. Laila Noor hat sich zusammen mit weiteren Frauen zur Independent Afghan Women Association e.V. zusammengeschlossen und verfolgt ehrenamtlich unter anderem das Ziel, die Erziehung und Bildung afghanischer Mädchen und Frauen in Afghanistan zu fördern. Dafür unterstützt sie die Aufklärungsarbeit, den Auf- und Ausbau von Schulen mit uneingeschränktem Zugang für Mädchen, die Förderung der Bildung und Ausbildung für Witwen und behinderte Mädchen und Frauen sowie eine psychische Unterstützung traumatisierter Kinder und Frauen. Ihrem Engagement sind der Aufbau und die Finanzierung zweier Schulen für 4500 Schüler zu verdanken.

[Foto: Senatspressestelle]