Sie sind hier:

Die Senatorin für Kinder und Bildung

Deutschland schneidet in Internationaler Grundschul-Leseuntersuchung IGLU 2006 positiv ab

28.11.2007

Bildungssenatorin will Förderkonzepte verbessern

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Kultusministerkonferenz der Länder haben am heutigen Mittwoch (28.11.2007) die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Leseuntersuchung IGLU 2006 veröffentlicht. Danach sind in keinem Land der Europäischen Union die Leseleistungen signifikant höher als bei den deutschen Viertklässlerinnen und Viertklässlern. Auch im OECD-Vergleich liegt Deutschland (548 P.) über dem internationalen Mittelwert (506 P.).

2006 nahmen an der IGLU-Studie weltweit 45 Staaten und Regionen teil, bei der vorausgegangenen IGLU-Studie im Jahr 2001 waren es 28.

IGLU 2006 untersucht die Fähigkeiten von Kindern im Leseverständnis am Ende der vierten Jahrgangsstufe. Die Studie zeigt, welche sozialen, ökonomischen, kulturellen und pädagogischen Faktoren die Schülerleistungen beeinflussen. Bei der Lese-Untersuchung müssen die Schülerinnen und Schüler Informationen im Text erkennen, wiedergeben, über Inhalte reflektieren, Schlussfolgerungen ziehen und diese bewerten. Als Gradmesser der Fähigkeiten gibt es 5 Kompetenzstufen.

In Deutschland hat neben dem internationalen Vergleich auch ein Bundesländervergleich, IGLU-E, stattgefunden. Dessen Ergebnisse sind aber erst ab Mitte nächsten Jahres zu erwarten.

Die Ergebnisse der IGLU-Studie 2006 zeigen, dass die Leseleistungen in Deutschland im Vergleich zu 2001 gestiegen sind. 11 Prozent der in Deutschland getesteten Grundschülerinnen und Grundschüler sind in der höchsten Kompetenzstufe (Kompetenzstufe 5) eingeordnet worden. Die Zahl der besonders schwachen Schülerinnen und Schüler ist hingegen gesunken. Auch der Leistungsabstand zwischen Jungen und Mädchen hat sich verringert. Kinder, die vorschulische Einrichtungen besucht haben, sind erheblich besser, als Kinder, die ausschließlich zu Hause aufgewachsen sind. Was in Deutschland gut gelingt, ist, die Freude am Lesen zu wecken. Nur noch 14,2 Prozent der Kinder haben angegeben, dass sie außerhalb der Schule nie oder fast nie zum Spaß lesen.

Renate Jürgens-Pieper, Senatorin für Bildung und Wissenschaft, begrüßte das positive Ergebnis und führte es auf die Leseförderung in den Grundschulen zurück. „Ich hoffe, dass sich die erfreulichen Leistungen der deutschen Grundschulen auch in der Länderstudie für Bremen widerspiegeln werden“, sagte sie. „Wir könnten dann sehr zufrieden sein.“ Sie sei auch gespannt auf die PISA-Studie, die in der kommenden Woche veröffentlicht wird. „Sie wird Auskunft darüber geben, ob sich die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auch in der Sekundarstufe I verbessert haben.“