Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Filmseminar 2008: „Martyrium und Heldentod. Die Opferideologie der Nationalsozialisten im Film“

Sonstige

Filmseminar 2008: „Martyrium und Heldentod. Die Opferideologie der Nationalsozialisten im Film“

08.11.2007

Montag, 12.November bis Donnerstag, 15.November 2007, jeweils 18 Uhr im Kino 46

Die Landeszentrale für politische Bildung Bremen teilt mit:

Das diesjährige Seminar der jährlichen Veranstaltungsreihe »Film und Propaganda« von Kino 46 und Landeszentrale für politische Bildung befasst sich mit der Kernidee nationalsozialistischer Weltanschauung: Opfer bringen für das Vaterland.

Die Opferideologie der Nationalsozialisten findet sich in jeder Form der Kulturproduktion jener Zeit wieder. Maler wie Richard Spitz oder Oskar Martin- Amorbach verklärten den heldenhaften Opfertod. Schriftsteller wie Hermann Claudius reimten Opferlyrik. Auch das Kino war in allen Phasen der nationalsozialistischen Herrschaft ein Produzent von Opfer-Idealen. Kurz nach der „Machtergreifung“ kamen zum Beispiel Märtyrerlegenden wie »Hans Westmar« auf die Leinwand, eine kitschige Verherrlichung des Todes von Horst Wessel, dem Schöpfer der Nazihymne »Die Fahnen hoch«. Dieser Film wird am Dienstag (13.11.) angeboten.

Den Auftakt bildet am Montag, dem 12. Novembe,r um 18 Uhr, der rassistische Kolonialstreifen „Carl Peters“ aus dem Jahre 1941. Am Mittwoch bietet der Film „Feinde“ aus dem Jahr 1940 Gelegenheit, sich mit Brigitte Horney und Willy Birgel und antipolnischen Vorurteilen auseinander zu setzen. Es geht um das Schicksal der so genannten Volksdeutschen in Polen nach dem Ersten Weltkrieg.

1939 kam der Film „D III 88“ als Abenteuerfilm im Luftwaffen-Milieu in die Kinos und zeigte junge Männer und ihre fliegenden Maschinen, die sich in der Notsituation heldenhaft bewähren müssen.

Die vier Filme des Seminars werden von Seminarleiter Herbert Heinzelmann (Medienpublizist, Nürnberg) vorgestellt. Nach der Vorführung besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Bundeszentrale und der Bremer Landeszentrale für politische Bildung sowie der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

Schulvorstellungen aller Filme sind nach Absprache möglich: Tel. 0421/387 67 31 (Kino 46).