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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Pressemitteilung mit Foto Astrium ist neuer DFKI-Gesellschafter

27.09.2007

Exzellente Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft / Starkes politisches Bekenntnis zur Bremer Raumfahrt / Erkundung fremder Planeten mit Hilfe von "Roboter-Teams"

Astrium ist neuer Gesellschafter des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI). "Mit unserem Engagement beim DKFI eröffnen wir eine vielversprechende Kooperation für wissenschaftliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Bremen. Die vorhandenen Kompetenzen beider Partner ergänzen sich in idealer Weise bei der Entwicklung neuer intelligenter Systeme für künftige Weltraummissionen", sagte Evert Dudok, Geschäftsführer Astrium Deutschland, am Donnerstag in Bremen.


Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Dr. Heiner Heseler und Evert Dudok (v.l.n.r.) beobachten den Roboter auf der Pressekonferenz im Rathaus in Aktion



"Wir sind sehr stolz, dass Bremen seit Februar 2006 neben Kaiserslautern und Saarbrücken auch ein DFKI-Standort ist. Es passt mit seinem breiten Forschungs-Spektrum hervorragend in unsere wissenschaftliche Landschaft. Das über das Land Bremen und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt geförderte Projekt "Lunares", in dem sowohl Wissenschaft wie auch Industrie ihre Kompetenzen gebündelt haben, zeigt die exzellente Verbundforschung, für die Bremen über seine Landesgrenzen hinaus bekannt ist", so Dr. Heiner Heseler, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen.

Ziel von "Lunares" ist die Verwendung von verschiedenen, vorhandenen Robotertechnologien, die zur Untersuchung von Himmelskörpern und speziell zur Erforschung von Mondkratern eingesetzt werden können. Hierbei arbeiten Astrium, das DFKI sowie OHB-System gemeinsam an einem Explorationsszenario. In einer der Mondoberfläche nachempfundenen Landschaft wird ein "Roboterteam" getestet - bestehend aus einem Laufroboter (DFKI), einem Rover (Astrium) sowie einem Manipulator (Astrium) auf einem Lander (OHB-System). Mit diesem Szenario soll bewiesen werden, dass aus den einzelnen Elementen ein effizient kooperierendes Gesamt-Robotiksystem aufgebaut werden kann. Das Projekt läuft bis 2009 und hat ein Volumen von insgesamt 2,2 Millionen Euro.

„Die weitere Erforschung, aber ganz besonders die wirtschaftliche Nutzung des Weltraums, wird auf dem Einsatz von Teams mobiler Roboter beruhen, die Methoden der Künstlichen Intelligenz nutzen und durch Kooperation komplexe Aufgaben im Weltraum gemeinsam lösen. Diese Aufgaben können Roboter jedoch nur erfüllen, wenn sie neben außergewöhnlicher Robustheit, um der feindlichen Umgebung gewachsen zu sein, auch über lokale Autonomie und eine ausgefeilte Sensorik verfügen", sagte Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster zum Abschluss der Pressekonferenz.


Prof. Dr. Frank Kirchner, DFKI Labor Bremen, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Wahlster, Evert Dudok und Dr. Heiner Heseler (v.l.n.r) stehen hinter dem Projekt



Über Astrium:
Astrium, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EADS, ist spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme sowie weltraumgestützte Dienstleistungen. Im Jahr 2006 erzielte Astrium einen Umsatz von 3,2 Milliarden € und beschäftigte rund 11.000 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland Großbritannien, Spanien und den Niederlanden. Das Kerngeschäft gliedert sich in drei Bereiche: die beiden Business Units Astrium Space Transportation für Trägerraketen und Weltraum-Infrastrukturen, Astrium Satellites für Satelliten und Bodensegmente sowie die 100-prozentige Tochter Astrium Services für die Entwicklung und Lieferung satellitenbasierter Dienstleistungen. EADS ist ein global führender Anbieter in der Luft- und Raumfahrt, im Verteidigungsgeschäft und den dazugehörigen Dienstleistungen. Im Jahr 2006 lag der Umsatz bei rund 39,4 Milliarden €, die Zahl der Mitarbeiter bei mehr als 116.000.
Internet: www.astrium.eads.net

Über DFKI:
Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH) mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie dem Projektbüro in Berlin ist das weltweit größte Forschungszentrum auf diesem Gebiet. Aktuell forschen mehr als 240 Mitarbeiter aus 42 Nationen an innovativen Software-Lösungen. Das Finanzierungsvolumen lag in 2006 über 21 Millionen Euro. 1988 von namhaften deutschen Unternehmen der Informationstechnik und zwei Großforschungseinrichtungen als gemeinnützige GmbH gegründet, hat sich die DFKI GmbH inzwischen zum Exzellenzzentrum für intelligente Softwaretechnologien entwickelt. Der Erfolg: 49 Professoren und Professorinnen aus den eigenen Reihen und 51 Spin-Off Unternehmen mit mehr als 1.300 hochqualifizierten Arbeitsplätzen.
Internet: http://www.dfki.de
[Fotos: Christine Strüver, Senatspressestelle]