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Sonstige

Qualität in der Praxis und moderne Wundversorgung

09.05.2007

"Bürgermeister Thomas Röwekamp eröffnete Bremer Pflegekongress und Deutscher Wundkongress in der Messe Bremen"

"Gerade die Gesundheitswirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren als Wachstumsbranche für Bremen erwiesen. Wir sind ein Oberzentrum, welches weit in das Umland nach Niedersachsen ausstrahlt", erklärte Bürgermeister Thomas Röwekamp, Senator für Inneres und Sport der Freien Hansestadt Bremen, heute (9. Mai) anlässlich der Eröffnung des 3. Bremer Pflegekongresses und des Deutschen Wundkongresses. "Im Mittelpunkt des Pflegekongresses steht die 'Qualität in der Praxis'; ein Schwerpunkt, den auch ich mit Interesse verfolge. Für entscheidend halte ich, dass sich Pflege wieder mehr am einzelnen Menschen und nicht an Taktzeiten orientiert." Heute und am morgigen Donnerstag (10. Mai) versammeln der Bremer Pflegekongress und der Deutsche Wundkongress rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ambulanten und stationären Pflege, aus Akutkliniken sowie Mediziner im Congress Centrum Bremen.

"Mit diesen zwei Kongressen, die zur gleichen Zeit bei uns durchgeführt werden, tragen wir dem hohen Interesse und Bedarf aller Beteiligten Rechnung", erläutert Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen, die beide Kongresse veranstaltet. "Die Teilnahmegebühr berechtigt jeweils zum Besuch aller Vorträge und Workshops auf beiden Kongressen. Damit wollen wir den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachbereichen fördern."

Dass der Bedarf an Diskussion und Austausch groß ist, kann kaum bestritten werden. "In einer Literaturstudie aus dem Jahr 2006 konnten Zusammenhänge zwischen Pflegekapazität und Ergebnisqualität identifiziert werden, unter anderem ein höherer Anteil an Wundinfektionen bei geringerer Personalausstattung", so Prof. Dr. Martina Roes vom Internationalen Studiengang Pflege- und Gesundheitsmanagement der Hochschule Bremen. "Vor dem Hintergrund des seit Jahren andauernden Stellenabbaus in der Pflege steht zu befürchten, dass unter dem aktuellen finanziellen Druck diese Entwicklung verstärkt wird, bei gleichzeitiger Aufwandszunahme. Aus der Qualitätsperspektive betrachtet ein nicht mehr zu verantwortender Zustand."

Zeitgleich zum 3. Bremer Pflegekongress wird erstmals der Deutsche Wundkongress durchgeführt. "Der Deutsche Wundkongress spricht nicht nur Pflegende aus allen Bereichen an, sondern alle an der Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden beteiligten Berufsgruppen. Das sind neben den Ärzten aus Klinik und Praxis auch Podologen, Physiotherapeuten und Apotheker", so Veronika Gerber, Vorstandsvorsitzende der Initiative Chronische Wunden e.V. "Der Kongress bietet die Gelegenheit, sich berufsgruppenübergreifend über Behandlungsstrategien und praktikable organisatorische Lösungsansätze auszutauschen. Wundbehandlung ist nur in interprofessioneller Zusammenarbeit möglich und erfolgreich."

Gerade aufgrund des hohen Kostendrucks ist interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig. "Ein modernes Wundmanagement interprofessionell zu vernetzen, ist das große Thema zwischen Krankenhaus und Kostenträgern. Angesichts der hohen Ausgaben für Wundversorgung ist es von großer Bedeutung, in den Kliniken durch ein modernes Wundmanagement die Verweildauer zu senken, Kosten zu sparen und dennoch einen optimalen Behandlungserfolg zu gewährleisten", erklärt Angela Dick, Geschäftsführung Pflege im Klinikum Links der Weser gGmbH. "Dies ist jedoch nur möglich, wenn es gelingt, alle Beteiligten zu vernetzen, über Wundzentren zu koordinieren und durchgehend gleich bleibende Leitlinien anzuwenden."

Der 3. Bremer Pflegekongress und der Deutsche Wundkongress finden am Mittwoch, dem 9., und Donnerstag, dem 10. Mai 2007, im Congress Centrum Bremen statt. Weitere Infos unter www.bremer-pflegekongress.de und unter www.deutscher-wundkongress.de.