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Sonstige

Bremer Auszeichnung für Baukultur 2007 geht an Prof. Dr. Klaus Hübotter

07.12.2006

Im nächsten Jahr wird erstmals die „Bremer Auszeichnung für Baukultur“ vergeben, die das Bremer Zentrum für Baukultur (b.zb) ins Leben gerufen hat. Mit dieser Auszeichnung sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die sich um die Baukultur - insbesondere in Bremen - verdient gemacht haben. Der erste Preisträger steht bereits fest: Es ist Prof. Dr. Klaus Hübotter, der die Auszeichnung im Rahmen einer Feierstunde am 23. Januar 2007 von Bausenator Ronald-Mike Neumeyer in der Oberen Halle des Bremer Rathauses als einem historischen Ort der Baukultur entgegennehmen wird. Bei dem Preis handelt es sich um ein Kunstwerk, das der Bremer Künstler Thomas Recker geschaffen hat. Bürgermeister Jens Böhrnsen hält die Laudatio.

Die Auszeichnung soll laut Satzung an Persönlichkeiten oder Personengruppen vergeben werden, „die sich durch ihr Engagement für das historische Stadtbild, für die gegenwärtige und zukünftige städtebauliche und baukünstlerische Entwicklung der Stadt und/oder für die Vermittlung baukultureller Werte um die Baukultur insbesondere in Bremen verdient gemacht haben.“ Über die Vergabe entscheidet jeweils der Vorstand des Bremer Zentrums für Baukultur.

Mit Klaus Hübotter wird ein Mann gewürdigt, der sich insbesondere um die Erhaltung von stadtgeschichtlich bedeutsamen Bremer Altbauten und deren Umnutzung in Kultur- und Bildungseinrichtungen bemüht und sich dabei häufig auch als Mäzen engagiert. „Damit leistete er einen wertvollen Beitrag zur Förderung der kulturellen Struktur in Bremen“, heißt es in der Begründung der Jury. 1981 hatte Hübotter wesentliche Teile des alten Bremer Schlachthofes erhalten und umgebaut, sodass hier das erste soziokulturelle Zentrum der Stadt entstehen konnte. Zudem sorgte Klaus Hübotter dafür, dass ein von dem berühmten Bremer Architekten Johann Georg Poppe umgebautes Bremer Haus in der Bleicherstraße - späteres Wohnhaus des Theaterdirektors Ichon - durch Kauf vor dem Abriss gerettet werden konnte und einer Stiftung übertragen wurde. Die heutige „Villa Ichon“ ist eine weit über Bremen hinaus bekannte Kultureinrichtung.

Klaus Hübotter ist auch die Erhaltung und der Umbau des Speichers XI zu verdanken, in dem heute Kulturinstitutionen wie die Hochschule für Künste, das Hafenmuseum und das Bremer Zentrum für Baukultur untergebracht sind und einen lebendigen Kern für die zukünftige Überseestadt bilden. Hinzu kommen das BLG-Forum und die alte Staplerhalle – beides Kultur- und Veranstaltungszentren in der Überseestadt.

Mit der Auszeichnung würdigt die Jury auch Klaus Hübotters Engagement bei der Renovierung des historischen Gebäudes des Vereins Vorwärts , in dem als neue Kultureinrichtung das Haus der Wissenschaft eröffnet worden ist. Hübotter betreibt überdies die Rekonstruktion und den Ausbau des Bamberger Hauses zu einer Zentrale der Volkshochschule, die dem Leben im Stephaniviertel wesentliche Impulse verleihen wird.

Bei all diesen Projekten geht es um die Erhaltung typisch bremischer Altbauten, um neue Formen von Umnutzungsarchitektur, um die Ermöglichung von öffentlicher kultureller Nutzung, die der Architektur und dem kulturellen Leben in Bremen zugute gekommen ist.

Mit der Entscheidung für Klaus Hübotter würdigt die Jury auch die Verdienste des Baukaufmannes Klaus Hübotter, die er sich um den Wohnbau in Bremen und Umgebung erworben hat. Zahlreiche der mit BDA-Preisen ausgezeichnete Bauten sind von ihm initiiert worden. „Insofern gilt er auch als Förderer qualitätvoller Architektur in Bremen“, heißt es in der Begründung.

Klaus Hübotter engagiert sich auch seit 15 Jahren für die Erhaltung und Restaurierung von historischer Architektur in Bremens Partnerstadt Riga.