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Sonstige

Plattdeutsch-Experte Prof. Marron Fort zu Gast beim 5. „Bürgermahl“

22.11.2006

Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe dankt Sammlern und Sponsoren mit schlicht gehaltener Veranstaltung in der Oberen Rathaushalle

Die Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe richtet am kommenden Montag (27. November 2006) ihr fünftes „Bürgermahl“ in der Oberen Rathaushalle aus. Mit dieser Veranstaltung dankt die bekannte bremische Hilfsorganisation ihren ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammlern für die unermüdliche Mitarbeit sowie den vielen Sponsoren aus der Wirtschaft und dem gesellschaftlichen Leben für ihre finanzielle Unterstützung.

Auch in diesem Jahr findet das „Bürgermahl“ in Anwesenheit eines interessanten Ehrengastes statt: Dr. Marron Fort nahm die Einladung der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe an. Der emeritierte Professor der Universität Oldenburg, ein farbiger Amerikaner, erwarb sich besondere Verdienste um die Rettung des Saterfriesischen, des „Restes“ einer ostfriesischen Ursprache, und wird den Festvortrag zum Thema „Ein Psychogramm des Plattdeutschen: Ick snack gern Platt, aber Du darfs dat nich!“ halten. Damit folgt er dem Beispiel von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt, Bremens Ehrenbürger Prof. Dr. Reimar Lüst und Bremens früherem Bürgermeister Hans Koschnick, die in den vergangenen Jahren zum „Bürgermahl“ ins Rathaus gekommen waren.

Das bewusst schlicht gehaltene „Bürgermahl“, dessen Speisefolge Bremer Kükenragout und Rote Grütze vorsieht, wird in vollem Umfang durch Sponsoren finanziert, wobei in diesem Jahr die Bremer Toto und Lotto GmbH den Hauptanteil trägt. Zudem haben sich die Sängerin Brigitte Heinemann und der Pianist Nicolai Thein bereit erklärt, die Veranstaltung unentgeltlich mit musikalischen Darbietungen zu umrahmen.

Vor und zwischen den Gängen wird der Vorsitzende der Bürgerhilfe, Bürgerschaftspräsident Christian Weber, das Wirken der Hilfsorganisation erläutern und auf die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Gesellschaft eingehen. Im weiteren Verlauf des „Bürgermahls“, das mit einem Grußwort von Bürgermeister Jens Böhrnsen beginnt, kommt es zur Ehrung eines langjährigen Sammlers: Kurator Friedrich Wilhelm Bracht wird ihm ein Exemplar der Wilhelm-Kaisen-Skulptur überreichen, die der bekannte Bildhauer Prof. Bernd Altenstein eigens für diesen Zweck geschaffen hat.

Das „Bürgermahl“, in dessen Verlauf eine Tischsammlung für die Bürgerhilfe durchgeführt wird, steht in direktem Zusammenhang mit der traditionellen Weihnachtssammlung, die in diesem Jahr noch bis zum 7. Dezember läuft. In dieser Zeit werden die ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler wieder an vielen Haustüren um Spenden für die Hilfsorganisation bitten, die Bürgermeister Wilhelm Kaisen im Jahre 1945 unter dem Namen „Volkshilfe“ ins Leben gerufen hatte.

Seit dieser Zeit setzt die Bürgerhilfe alle eingehenden Spenden ausschließlich in Bremen ein. Gefördert werden Projekte zur Förderung von Kindern und Jugendlichen ebenso wie Mutter-Kind-Kuren oder Eltern-Kind-Initiativen. Spendengelder fließen auch in die Unterstützung von Kleiderkammern, die Ausgabe von Mahlzeiten für Obdachlose oder in Einrichtungen der Tagespflege, die pflegende Angehörige von Senioren stundenweise entlasten. Oder sie gehen an Projekte, die fachgerechte Beratung und Betreuung anbieten und deren konkrete Arbeit sozial schwachen oder hilfebedürftigen Menschen gilt.

Die pekuniäre Förderung durch die Bürgerhilfe erfolgt direkt und unmittelbar, und zwar an die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, die Innere Mission, die jüdische Gemeinde und den Paritätischen Wohlfahrtsverband. Sie sind unter dem Dach der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe vereint und verwenden die Mittel gezielt und ohne Umwege für Not leidende Menschen in der Hansestadt. Möglich ist diese sorgsam eingesetzte Förderung nur dank der finanziellen Zuwendungen, die während der drei jährlichen Sammlungen, durch die Zuweisung von Toto-/Lotto-Mitteln oder durch direkte Spenden auf das Konto 111 6060 bei der Sparkasse Bremen eingehen. Auch die Sammlung während des „Bürgermahls“ ist für Not leidende Menschen in Bremen bestimmt.