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Sonstige

Zehn Jahre Kunst in der Knochenhauerstraße – eine Erfolgsstory

29.11.2004

Die Frauenbeauftragte des Landes Bremen teilt mit:

Am Mittwoch, den 1. Dezember um 18 Uhr, feiert die Gleichstellungsstelle in ihren Räumen ein besonderes Jubiläum: das zehnjährige Bestehen der Galerie „Kunst in der Knochenhauerstraße“. Aus diesem Anlass sind alle Künstlerinnen, die bisher ausgestellt haben, in die Gleichstellungsstelle eingeladen. Kulturstaatsrätin Elisabeth Motschmann wird den Abend eröffnen. Prof. Dr. Peter Rautmann, Rektor der Hochschule für Künste, wird den Festvortrag mit dem Thema „Unerhört. Künstlerinnen – Künstler im 20. Jahrhundert. Annäherungen, Gespräche, Dialoge“ halten.

An diesem Abend wird die Bremer Landesbeauftragte für Frauen Ulrike Hauffe erstmals die „virtuelle Kunstausstellung“ frei schalten: In einer Bildergalerie werden alle Künstlerinnen im Internet-Portal gesche.online – unter www.gesche.bremen.de - mit einem Foto von sich, ihrer Vita und einer Abbildung ihres Lieblingswerks präsentiert.

Mit der Eröffnung der ersten Ausstellung von Can Lühmann-Nullmeyer am 23.11.1994 begann eine Erfolgsgeschichte. Seit zehn Jahren haben 45 Künstlerinnen die Gelegenheit erhalten und genutzt, als Malerinnen, Bildhauerinnen oder Fotografinnen ihre Werke in der Gleichstellungsstelle zu präsentieren und zu verkaufen.

„Mit der Einrichtung unserer Galerie wollten wir für Künstlerinnen eine Ausstellungsmöglichkeit schaffen, denn für Frauen ist es noch immer schwer, sich im Kunstbetrieb zu behaupten. Obwohl seit längerer Zeit mehr Frauen als Männer Bildende Kunst studieren, findet dies offensichtlich noch keinen angemessenen Niederschlag in den großen Galerien“, so Ulrike Hauffe. „Zugleich schafft diese Art der Präsentation in öffentlichen Räumen einen Zugang zur bildenden Kunst für ein Publikum, das in großen Galerien nicht zu finden ist.“

Die Künstlerinnen mussten als Voraussetzungen für eine Ausstellung in der Gleichstellungsstelle eine akademische künstlerische Ausbildung oder drei Einzelausstellungen vorweisen. Darüber hinaus fand von Seiten der Gleichstellungsstelle keine weitere Auswahl statt. Dadurch war an den Wänden und auf den Fluren der Gleichstellungsstelle eine große Vielfalt künstlerischen Schaffens zu sehen. Jede Ausstellung hing für fünf bis sieben Wochen und konnte täglich außer an Wochenenden besucht werden.

Seit diesem Jahr kommt ein neues Konzept für die Ausstellungen zum Tragen: In Zusammenarbeit mit Gedok (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde e.V.) stellt eine Künstlerin für jeweils ein Jahr andere Künstlerinnen vor. In diesem Jahr ist es Susanne Bollenhagen. Sie übernimmt damit quasi die Aufgabe einer Kuratorin. Zurzeit hängt in den Räumen der Gleichstellungsstelle ihre zweite Ausstellung „I don´t know what to do with myself“ mit Bildern von Silke Thoss.

Alle Kunstinteressierte sind herzlich eingeladen.


Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien – insbesondere die Bildjournalistinnen/-journalisten - sind hierzu herzlich eingeladen.