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Sonstige

„Stolpersteine“ gegen das Vergessen - Begegnung in Bremen

25.05.2004

Die Landeszentrale für politische Bildung teilt mit:

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff, hat die Schirmherrschaft für das Erinnerungsprojekt „Stolpersteine“ übernommen. Nach einer Idee des Kölner Künstlers Gunter Demnig sollen kleine Betonwürfel, eingelassen in den Bürgersteig, an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnern. Auf den Steinen befinden sich Messingtafeln mit Namen und Lebensdaten der Opfer. Träger des Projektes sind der Bremer Verein „Erinnern für die Zukunft e. V.“ und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen.


Senator Eckhoff wird zugleich Pate der ersten Bremer „Stolpersteine“ sein, die am 27. August 2004 verlegt werden sollen. Diese Steine sollen an die Eltern von Charlotte Abraham-Levy erinnern, die der Senator am Freitag, dem 28. Mai 2004, in Bremen begrüßen wird. Er wird ihr bereits die Messingtafeln für die Eltern Sophie-Else und Maximilian Abraham überreichen.


Charlotte Abraham-Levy ist berührt, dass auf diese Weise an ihre Eltern erinnert werden soll. Sie wurden im November 1941 in das Ghetto Minsk deportiert. Trotz aller Bemühungen war es ihnen nicht gelungen auszuwandern. Mit Hilfe der jüdischen Kinderemigration konnte 1939 wenigstens die Tochter Charlotte nach Manchester flüchten. Ihre Heimatstadt Bremen hat sie schon mehrfach besucht, heute lebt sie in London.