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Bremen und Niedersachsen brauchen leistungsfähige Verkehrswege – Positionspapier zum Verkehr im Nordwesten vorgestellt

28.11.2003

Die Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen teilt mit:

„Wir wollen mit gut ausgebauten Verkehrsnetzen die maritime Zukunftsregion Niedersachsen/Bremen stärken und dadurch langfristig neue Arbeitsplätze schaffen und bestehende sichern. Schiene, Straße und Wasserwege müssen den Erfordernissen entsprechend ausgebaut werden.“ Diese gemeinsame Position haben die Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen und die Regionale Innovationsstrategie Weser-Ems (RIS) auf einer Pressekonferenz im Bremer Rathaus vorgestellt. „Dazu müssen die im vordringlichen Bedarf des neu aufgestellten Bundesverkehrswegeplans für den Nordwesten genannten Maßnahmen zeitnah realisiert werden. Nur so lassen sich die wirtschaftlichen Entwicklungschancen optimal nutzen“ – erläutert Landrat Walter Theuerkauf (Vorsitzender der Regionalen Innovationsstrategie Weser-Ems - RIS -) heute während einer Pressekonferenz in Bremen.

„Auch die mit besonderem Planungsrecht versehene Küstenautobahn A 22 muss zügig geplant und gebaut werden. Sie kann für den Nordwesten einen Entwicklungsschub bringen, wie einstmals der Mittellandkanal für die angrenzende Region!“ betont Landrat Gerd Stötzel (Vorsitzender der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bremen / Niedersachsen - RAG -).

„Der Nordwesten hat die Bedeutung Bremens als Verkehrsknotenpunkt erkannt. Mit den ehrgeizigen Projekten A 281 und B 212 arbeiten wir für eine Beseitigung bestehender Engpässe. Auch im Schienenverkehr sind solche Innovationen dringend erforderlich. Deshalb setzen wir uns auf Bundesebene für den Ausbau des Nadelöhrs am Bremer Hauptbahnhof ein", so Bremens Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff.Das gemeinsame Auftreten der RAG wertete Eckhoff als deutliches Zeichen, dass der Nordwesten seine gemeinsamen Interessen erkannt habe und jetzt in der Lage sei, mit einer Stimme zu sprechen.

„Wir werden gemeinsam am 28. Januar 2004 anlässlich eines Parlamentarischen Abends in der Bremer Landesvertretung in Berlin den Bundestagsabgeordneten die Positionen des Nordwestens vorstellen.“ kündigen die Vertreter der großen regionalen Kooperationen im Nordwesten an.


Hintergrund: Der wirtschaftliche Wandel im 21. Jahrhundert rückt den Nordwesten Deutschlands von der Peripherie weiter in das Zentrum europäischer Verkehrsströme. Die Öffnung neuer Märkte in Mittel- und Osteuropa sowie die weiter zunehmende weltweite Arbeitsteilung erzeugen einen zusätzlichen Waren- und Leistungsaustausch. Von dieser Entwicklung profitieren besonders der Seeverkehr und die wirtschaftlichen Verflechtungen im und mit dem Hinterland. Die sich daraus ergebenden Wachstumsmöglichkeiten wolle man in Niedersachsen und Bremen nutzen.


RIS und RAG unterstützen den Bau des JadeWeserPorts und des Containerterminals IV in Bremerhaven. Um aber einen reibungslosen Gütertransport zu und von den Häfen in das europäische Binnenland zu gewährleisten müssen bestehende Engpässe in den Verkehrsnetzen beseitigt werden. Das jetzt in Bremen von RIS und RAG vorgestellte gemeinsame Positionspapier zum Verkehr im Nordwesten fordert im einzelnen folgende Maßnahmen:


Schiene

  • Ausbau des Bahnknotens Bremen
  • Ausbau des Bahnknotens Oldenburg
  • Ausbau der „Amerika-Linie“ zwischen Wilhelmshaven-Oldenburg-Bremen-Landwedel-Uelzen
  • Neubau der „Y-Trasse“ als Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Bremen / Hamburg und Hannover.


    Straße

  • Planung und Bau der Küstenautobahn A22 zwischen Westerstede und dem Elbtunnel bei Glücksstadt
  • sechsstreifige Ausbau der BAB A 1 „Hansalinie“ zwischen Osnabrück und Ahlhorn
  • Vollendung der BAB A 281 und der Bundesstraße B 212n (Autobahnring um Bremen
  • Lückenschluss der BAB A 33 Nord (Autobahnring um Osnabrück)


    Wasser

  • Ausbau der Außen- und Unterweser sowie der Mittelweser für zunehmende Schiffsgrößen
  • Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals für Großmotorgüterschiffe


    Aber nicht nur die Seeverkehrs-, Hafen- und Transportwirtschaft wird von der schnellen Umsetzung der Maßnahmen profitieren. „Die mit den Vorhaben entwickelte gute Erreichbarkeit des Nordwestens stärkt auch den Wachstumsmarkt Tourismus. Eine bessere und schnellere Erreichbarkeit erhöht die Angebotsqualität und wird dem Trend zu häufigeren, aber kürzeren Urlauben und vermehrten Tagesausflügen gerecht.“ stellten die Landräte Theuerkauf und Stötzel fest.


    Das Positionspapier zum Verkehr im Nordwesten als PDF-Broschüre erhalten Sie als Download hier...