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Sonstige

Reproduktionsmedizin und Gentechnik aus Frauensicht

07.11.2002

„Frauen zwischen Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Normierung“ ist der Titel einer neuen Broschüre zum Thema Reproduktionsmedizin und Gentechnik. Es ist die Dokumentation der gleichnamigen Fachtagung, die in Berlin stattgefunden hat. 30 namhafte Expertinnen aus Wissenschaft, Gesundheitswesen und Politik, darunter auch die Bremer Landesbeauftragte für Frauen, Ulrike Hauffe, haben in Vorträgen und Diskussionsbeiträgen die aktuelle Debatte um die Bio-Politik aus frauenpolitischer Sicht erörtert.

Ulrike Hauffe: „Ausgerechnet im Bereich von Schwangerschaft und Geburt, also der ureigensten weiblichen Reproduktionsfähigkeit, besteht die Gefahr, dass Frauen zu Ei- und Embryonenspenderinnen für Wissenschaft und Industrie degradiert werden. Frauen brauchen mehr Einfluss auf gesundheitspolitische Entscheidungen und Forschungsförderung. Die neue Strategie des Gender Mainstreaming muss auch im Gesundheitswesen greifen. Dies bedeutet, dass alle gesundheitspolitischen Entscheidungen und die Gesundheitsforschung darauf hin überprüft werden müssen, welche Auswirkungen sie auf Frauen und Männer haben.“

Die ausgezeichnete Dokumentation wird vom Frauen Forum Fortpflanzungsmedizin herausgegeben. Sie ist kostenlos erhältlich bei der Gleichstellungsstelle und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Best.Nr. 13307000.