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Sonstige

Singles und Ernährung - wirklich zwei Paar Schuh?

07.11.2002

Die Verbraucherzentrale Bremen teilt mit:

Vorurteile über Singles und ihr angeblich so sorgloses Dasein gibt es reichlich. Zum Beispiel sollen sie sich nie Zeit zum Essen nehmen und das was sie essen, ist auch noch ungesund. Demnach isst der typische Single morgens gezuckerte Cornflakes und H-Milch, mittags geht er schnell ins Fast-Food-Restaurant und abends müssen – ruckzuck zubereitet – die Ravioli aus der Dose den Hunger stillen.

Tatsächlich haben Untersuchungen ergeben, dass Singles kritische Verbraucher sind, die viel Wert auf eine gesunde und hochwertige Ernährung legen. Etwa zwei Drittel der Singles geben an, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Fast-Food ist bei ihnen nicht der Renner. Und gekocht wird auch noch; 84 % der Frauen und 52 % der Männer bereiten sich ihre Mahlzeiten selbst zu. Leider nehmen sich berufstätige Singles wenig Zeit zum Einkaufen. Morgens auf der Fahrt zur Arbeit oder abends auf dem Heimweg wird rasch der Einkauf – meistens im Supermarkt - erledigt. Und so auf die Schnelle kann dem Innenleben der Lebensmittel wenig Beachtung geschenkt werden, z.B. was sagt die Zutatenliste aus, wie hoch ist der Fett- und Zuckergehalt oder ist der angepriesene Fruchtnektar wirklich so gesund? Umso besser, wenn ein solides Basiswissen die Lebensmittelauswahl erleichtert. Obwohl die Bedeutung einer ausgewogenen Lebensmittelauswahl erkannt wird, werden die Informationen dazu aber größtenteils aus Zeitschriften bezogen. Schade, wie die Verbraucherzentrale des Landes Bremen meint. Um sich gesund ernähren und gezielt einkaufen zu können, ist im Zeitalter der industriellen Nahrung ein geschultes Urteilsvermögen unumgänglich. Mit ihrer hohen Motivation bringen Singles dazu bereits die besten Voraussetzungen mit. Neutrale fachliche Informationen und Umsetzungshilfen kann die Verbraucherzentrale beisteuern.

Die Verbraucherzentrale bietet für Singles ein Intensivseminar an, das Basiswissen für eine gesunde und ausgewogene Ernährung bei knapper Freizeit liefert sowie die Möglichkeit, Altbekanntes neu zu erleben. Ein Teil der Veranstaltung findet auch vor Ort im Supermarkt statt, wo Singles erfahren, was das Kleingedruckte auf der Verpackung bedeutet, was es mit dem Öko-Siegel auf sich hat, was Handelsklassen aussagen und ob die Kalbsleberwurst wirklich Kalbsleber enthalten muss. Danach können in einem sensorischen Test geschmackliche Feinnuancen kennen gelernt und Qualitätsunterschiede aufgespürt werden. Kleine Übungen für die Sinne und Tipps für eine gesunde „Basis-Ernährung“ runden den Abend ab.

Das Einkaufstraining kostet 10 € sowie 5 € für Lebensmittel und findet am 21. November 2002 von 18 bis 21 Uhr in der Verbraucherzentrale, Altenweg 4, statt. Anmeldungen nimmt die Volkshochschule unter Telefon 361-59525 entgegen.

Hinweis für Redaktionen:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte in der Verbraucherzentrale Bremen an Monika Moritz, Tel. 0421 / 160 77 60.