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Sonstige

Die Messe Bremen GmbH teilt mit: 4. Deutscher Außenwirtschaftstag 2001

28.09.2001

Europa Plus
Neue Märkte in Mittelosteuropa – Praxis und Perspektiven

Zum vierten Mal findet am 9. und 10. Oktober im Congress Centrum Bremen der Deutsche Außenwirtschaftstag statt. Er ist Treffpunkt und Kontaktforum für den international tätigen Mittelstand. Die zweitägige Kongressmesse steht in diesem Jahr unter dem Motto „Europa plus – Neue Märkte in Mittelosteuropa – Praxis und Perspektiven“. Sie richtet sich an alle Unternehmen, die sich in Mittelosteuropa engagieren bzw. ihr Engagement ausbauen wollen. Denn dort bieten sich der Wirtschaft herausragende Export- und Investitionschancen.

Die Handelskammer Bremen hat das Konzept des Kongresses 1995 initiiert und gemeinsam mit den wichtigsten Spitzenverbänden des außenwirtschaftlich tätigen Mittelstandes als weiteren Trägern stetig weiterentwickelt. So konnte die Veranstaltung nicht nur als einziges überregionales Forum ihrer Art in der deutschen Messe- und Kongresslandschaft etabliert, sondern auch dauerhaft am Standort Bremen verankert werden. Träger sind der Bundesverband des deutschen Exporthandels (BDEx), der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die Handelskammer Bremen sowie die Hansestadt Bremen. Veranstalter ist die Messe Bremen GmbH.

Dass sich der Deutsche Außenwirtschaftstag diesmal dem Dialog zwischen Ost und West widmet, hat einen besonderen Grund: Das Projekt „Europa“ startet mit der ab 2004 geplanten EU-Osterweiterung in eine neue Phase. Die Integration von zehn mittelosteuropäischen Reformländern, die zu den Wachstumsmotoren Europas geworden sind, eröffnet neue wirtschaftliche Perspektiven für den unternehmerischen Mittelstand. Der Deutsche Außenwirtschaftstag versteht sich daher als Drehscheibe für praxisorientierte, kompakte Informationen rund um das Ostgeschäft und er stellt ein Forum für neue Geschäftskontakte dar.

Das Programm
In der Eröffnungsrunde am 9. Oktober, zu der u.a. der ungarische Außenminister Dr. János Martonyi erwartet wird, und in der Abschlussdiskussion wird die EU-Osterweiterung unter (wirtschafts-)politischen Gesichtspunkten diskutiert. Im Mittelpunkt des zweitägigen Kongresses stehen die Chancen und Perspektiven des Ostgeschäfts für mittelständische Unternehmer: In insgesamt neun Workshops beleuchten rund 60 praxiserfahrene Referenten aus Deutschland und zahlreichen mittelosteuropäischen Ländern alle Facetten eines geschäftlichen Engagements. Partnersuche, Kooperationsformen, Transport und Logistik, Finanz- und Rechtsfragen, Förderprogramme, Handelshemmnisse und E-Commerce lauten die einzelnen Themen. Darüber hinaus gibt es zwei besondere Foren, in denen die Markterfolge mittelständischer Unternehmen in Mittelosteuropa sowie die Baltic Sea Region Initiative (Baltic Sea Region Chambers of Commerce Association) dargestellt werden.

Fachausstellung und Kontaktbörse

Begleitet wird der Deutsche Außenwirtschaftstag von einer Fachausstellung im Foyer des Congress Centrum Bremen. Mehr als 20 Aussteller präsentieren ein breites Spektrum an Produkten und Dienstleistungen rund um das Ostgeschäft. Dazu gehören Banken und Finanzdienstleister, Kammern, Institute und Verlage, Informationsdienstleister ebenso wie Logistikspezialisten. Daneben gibt es eine Kontaktbörse für die Teilnehmer des Kongresses.

Die Partnerregion
Der Deutsche Außenwirtschaftstag fokussiert traditionell auf eine bestimmte Wirtschaftsregion als Lernfeld für ein ausländisches Engagement. Nach Indien (1995) und Japan (1997) stand 1999 beim 3. Deutschen Außenwirtschaftstag mit der NAFTA die größte Freihandelszone der Welt auf der Agenda. Die nunmehr anstehende, bisher größte Erweiterung der EU um die mittelosteuropäischen Reformländer bestimmt die Diskussionen auf dem 4. Deutschen Außenwirtschaftstag. Zehn Staaten des ehemaligen Ostblocks bewerben sich um einen EU-Beitritt: Dadurch wird die Fläche der jetzigen EU um 45 Prozent, die Bevölkerung um 38 Prozent wachsen, das Bruttoinlandsprodukt wird sich aber nur um sieben Prozent erhöhen.

Die Kandidatenländer haben signifikante Fortschritte bei der Umstellung von der Plan- auf die Marktwirtschaft gemacht; die Aufbruchstimmung ist unverkennbar. Sie verfügen teilweise bereits über funktionierende Marktwirtschaften; allerdings gibt es noch eine Reihe struktureller Defizite. Das Wirtschaftswachstum in Mittelosteuropa könnte in den nächsten Jahren doppelt so hoch ausfallen wie in der EU, so lauten einige Schätzungen. Deshalb haben Wirtschaftsexperten für die marktwirtschaftliche Vorhut der Region – Polen, Tschechien, Slowenien, Estland und Ungarn – bereits die neue Formel von den „europäischen Tigerstaaten“ geprägt. Jede zehnte deutsche Mark wird bereits im Ostgeschäft verdient. Der deutsche Handelsverkehr mit den Beitrittskandidaten ist so groß wie das Geschäft mit den gesamten USA: 48 Milliarden DM investierten deutsche Unternehmen in die Ostmärkte, auch der Außenhandel expandiert. Doch das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft.

Preis der Deutschen Außenwirtschaft 2001 für besondere Erfolge im internationalen Maßstab
Zum Auftakt des Außenwirtschaftstages verleiht die deutsche Wirtschaft zum zweiten Mal den Preis der Deutschen Außenwirtschaft. Ausgezeichnet wird ein mittelständisches Unternehmen, das ein innovatives und beschäftigungswirksames Außenwirtschaftskonzepte erfolgreich im Markt umgesetzt hat. Dabei geht es nicht allein um die reine Ex- und Importleistung, sondern um die umfassende Außenhandelstätigkeit und die strategische Markterschließung im internationalen Maßstab. Einen vergleichbaren Preis gibt es weltweit nicht. 1999 hatte das Elektronik-Unternehmen Digisound aus Norderstedt die erste Auszeichnung erhalten. Digisound hat sich aus kleinen Anfängen zu einem Global Player mit Produktionsstätten in Irland, Indien und China entwickelt. Ausgelobt wird der Preis der Deutschen Außenwirtschaft vom BDEx, BGA, dem DIHK, der Handelskammer Bremen sowie der Hansestadt Bremen. Der Preisträger erhält eine Skulptur des renommierten Bildhauers Professor Bernd Altenstein.