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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Senatorin lädt zum Bündnis für Integration, Bildung und Betreuung ein

18.12.2015

Die Herausforderungen für die Bremer Kitalandschaft sind enorm. Der Bedarf an Plätzen ist hoch. Das gilt sowohl für den Nachholbedarf beim Platzausbau für Unter-Dreijährige als auch für die Betreuung von Kindern aus Familien von Zuwanderern und Geflüchteten. Um einen geeigneten Mix an Maßnahmen und kreative Lösungen entwickeln zu können, hat die Senatorin für Kinder und Bildung, Dr. Claudia Bogedan, zu einem Bündnis für Integration, Bildung und Betreuung (BIBiB) aufgerufen. Gemeinsam mit freien Trägern sollen Lösungskonzepte erarbeitet, geprüft und natürlich auch umgesetzt werden.

"Ich möchte in einen intensiven Dialog eintreten. Die Zusammenarbeit hat in Bremen eine lange Tradition. Daran wollen wir festhalten. Beispielsweise haben sich schon Vertreterinnen und Vertreter der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG), des DRK, der Bremischen Evangelischen Kirche und von Kita Bremen bereit erklärt, in dem Bündnis jeweils einen Part zu übernehmen", so Bogedan, die das Bündnis am Donnerstag (17.12.2015) während einer Veranstaltung zum Thema Kindertagesbetreuung in frühkindlicher Bildung Leben gerufen hatte.

BIBiB sollte sich unter anderem mit der notwendigen Erfüllung des kurzfristigen Bedarfs beschäftigen. "Um die Herausforderungen der hohen Zuwanderung im Bereich der Kindertagesbetreuung und frühkindlichen bewältigen zu können, sind ein Zusammenrücken der Akteure und schnelles Handeln notwendig", sagt die Senatorin.

Wichtig seien Brücken- und niedrigschwellige Angebote, die nur in Kooperation mit den Kindertagesstätten realisiert werden können.
Ebenfalls auf der umfangreichen To-Do-Liste stehen:

  • Eine Verständigung über die Aufstockung der bestehenden Ausbauplanung mit Schwerpunkten in den Quartieren mit hohem Flüchtlingszuzug,
  • eine intensivere Nutzung der vorhandenen Infrastruktur (ggf. in Kooperation mit Grundschulen) bei einer entsprechenden Verstärkung der Personalressourcen,
  • eine Abstimmung von fachlichen Schwerpunkten, insbesondere angesichts der Sprachförderung.

"Von großer Bedeutung sind natürlich auch umfangreiche Weiter- und Fortbildungskonzepte, um die hohe Kompetenz der Erzieherinnen und Erzieher weiter ausbauen zu können. Daran wollen wir arbeiten. Die pädagogischen Fachkräfte brauchen Unterstützung bei der Erlangung von spezifischen Kenntnissen; dies betrifft sowohl die Umsetzung der Inklusion als auch die intensive Sprachförderung, um allen Kindern eine Teilhabe und damit gleiche Chancen auf Bildung zu ermöglichen", so Bogedan.

Geplant ist zudem eine intensivere Vernetzung von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung mit Sozialdiensten, dem Gesundheitsamt, Familienbildungsstellen und auch Sportvereinen. "Hier wird die Idee aufgegriffen, die hinter den Kinder- und Familienzentren steckt und die meines Erachtens nicht aufgegeben werden darf. Wir wollen mit den Eltern eine Erziehungspartnerschaft eingehen. Aber auch viele Mütter und Väter brauchen Unterstützung. Die gilt besonders für Familien von Geflüchteten. BIBiBB soll helfen auch dafür Voraussetzungen zu schaffen", betont die Senatorin.