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Sonstige

In Bremen eröffnet jetzt die erste deutsche Krimibibliothek

02.06.2000

Spannung und Action auf mehr als 300.000 Seiten

"Leider vergriffen". Wer Krimis liebt und auf der Jagd nach legendären Autoren oder noch ungelesenem Stoff ist, streicht oft enttäuscht die Segel. Kriminalgeschichten sind schnelllebige Ware. Was weg ist, ist weg. Hier helfen oft nur Geheimtipps weiter – oder die erste deutsche Krimibibliothek der StadtBibliothek Bremen. Auf Initiative des Bremer Schriftstellers Jürgen Alberts und mit Unterstützung des "Syndikats", der Vereinigung der rund 200 deutschsprachigen Krimiautoren und Krimiverlagen entstand die "Literarische Asservatenkammer" Schwerpunkt der Sammlung, die jährlich um etwa 200 Neuerscheinungen wächst, ist die seit 1965 in West und Ost erschienene deutschsprachige Kriminalliteratur. Auf rund 2.500 Romane, Erzählungen und Sekundärliteratur kommt die in Deutschland einzigartige Einrichtung, die nach knapp einjähriger Vorbereitungszeit am kommenden Dienstag (6. Juni) um 19.30 Uhr im Beisein des Bremer Polizeipräsidenten, Rolf Lüken, und des Chefs der Bremer Kripo, Eckard Mordhorst, offiziell eröffnet wird.


Ausleihen und mit nach Hause nehmen kann man die Krimis nicht. Die "Literarische Asservatenkammer" ist eine reine Präsenzbibliothek. Wer sich über Kriminalliteratur informieren will, Material für eine Magisterarbeit oder einen Aufsatz sucht, wer etwas nachschlagen will – der ist hier am richtigen Platz. Wer jedoch Krimis zum Schmökern mit nach Hause nehmen möchte, findet ein einschlägiges Angebot in allen übrigen Einrichtungen der StadtBibliothek vor.


Untergebracht ist die Literarische Asservatenkammer zunächst in einem Übergangs-quartier in den früheren Räumen der Bibliothek Östliche Vorstadt (Vor dem Steintor 37 / Ecke Schmidtstraße). Um aber auf Nummer Sicher zu gehen, soll sie ins alte Polizeihaus am Wall geschafft werden, wenn die neue Zentrale der Stadtbibliothek dorthin umzieht.