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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Im Nordwesten was Neues

08.07.2005

Erstes Forum für Tourismus und Zukunft in Bremen gestartet

Die Bremer Touristik Zentrale teilt mit:

Auf den Spuren der ausgewanderten Ahnen wandeln, mit dem Schnellboot auf die Inseln düsen, Blütenzauber in botanischen Gärten genießen oder mit mehr als 6.000 Teilnehmern tagen in modernen Kongress- und Messezentren. Der Nordwesten hat Besuchern und Veranstaltern von Tagungen, Kongressen und Seminaren eine Menge zu bieten. Nicht nur kurze Wege, gute Anreisemöglichkeiten, moderne Tagungstechnik und flexible Raumangebote lassen immer mehr Veranstaltungsplaner in die Region reisen, auch ein abwechslungsreiches Angebot an Rahmenprogrammen macht das Gebiet zwischen Nordsee und Osnabrücker Land, Mittelweser und Friesland so attraktiv für Organisatoren von großen Geschäftsevents.

Nach zweijährigen Vorarbeiten ist es der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) gemeinsam mit der Messe Bremen, der BIS Bremerhaven Touristik und dem Fachmessen-Veranstalter „STB Seminar- und Tagungsbörse“ nun gelungen, eine gemeinsame Präsentationsplattform für die Gesamtregion Nordwest zu realisieren. „70 Prozent aller Übernachtungen in Bremen werden durch Geschäftsreisende generiert, deshalb gewinnen Veranstaltungen in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung“, sagte Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale, am Freitag (8. Juli) anlässlich der Pressekonferenz zum Forum im Bremer Messe- und Kongresszentrum. „Die Region Nordwest hat hier erstmals die Chance, sich geschlossen mit all ihren vielfältigen Angeboten zu präsentieren“, so Siemering.

Knapp hundert Aussteller aus den Bereichen Hotels, Kongresshallen, Destinationen, Trainer sowie Dienstleister und zirka vierhundert ausgewählte Fachbesucher wie beispielsweise Banken, Versicherungen und Sparkassen, Industrieunternehmen, Verbände, Vereine, Firmenreisebüros oder Incentive- und Veranstaltungsagenturen aus der gesamten Bundesrepublik wurden bei der eintägigen Veranstaltung am 8. Juli erwartet.

Darunter sind auch sogenannte „hosted Buyer“, zirka 75 hochrangige Veranstaltungsplaner aus deutschen Firmen wie zum Beispiel RWE, American Express, Wüstenroth, Eon oder Henkel, die exklusiv zur Veranstaltung eingeladen wurden, um sich von den Vorteilen der Region zu überzeugen. Ein Galaabend in botanika mit japanischen Trommlern, einer Reise durch die Wellness Welt und kulinarischen Spezialitäten stimmte die V.I.P.s bereits am Vorabend des Forums auf die vielfältigen Möglichkeiten der Region ein.

Neben der Ausstellung können alle Fachbesucher kostenlos Workshops und Vorträge namhafter Referenten aus Personalentwicklung, Wirtschaft, Bildung und Praxis besuchen und sich weiterbilden.

„Zum ersten Mal bietet sich die große Chance für einen gesamten Wirtschaftszweig, die hochwertigste Klientel aus ganz Deutschland über die touristischen und veranstaltungstechnischen Angebote unserer Region zu informieren. Der Kongress ist sozusagen ein Förderungsprojekt für den Geschäftsreisetourismus im ganzen Nordwestraum. Diese Veranstaltung ist ein weiterer großer Schritt nach der Entwicklung der gemeinsamen Entdeckercard Nordwest sowie dem Ausbau des Rad-und Wassertourismus. Dies alles sind Vorbildbeispiele für die Entwicklung der Metropolregion Bremen/Oldenburg“, sagte Siemering.

Die Tagungs- und Kongressbranche hat sich trotz politischer Unsicherheiten und wirtschaftlicher Rezession für die Städte und Gemeinden als bedeutender Wirtschaftsfaktor behaupten können. „Im Jahr 2002 initiierten deutschlandweit 69 Millionen Veranstaltungsteilnehmer ein Umsatzvolumen von 49,3 Milliarden“, berichtete Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen. „Aus diesem Umsatzvolumen resultieren bundesweit etwa 970.000 Vollzeitarbeitsplätze. Zieht man die Veranstaltungsgebühr ab – die meist nicht am Veranstaltungsort verbleibt – so geht man bei eintägigen Veranstaltungen von Ausgaben von 211 Euro pro Teilnehmer aus. Bei mehrtägigen Veranstaltungen sind es 364 Euro. In dieser Summe enthalten sind Übernachtungskosten, Verpflegung, Rahmenprogramm, Einkauf, Freizeit und sonstiges, für das Geld am jeweiligen Veranstaltungsort ausgegeben wird.“

Schon in der Vergangenheit machten Veranstaltungen wie der Raum-fahrtkongress (10.000 Besucher), Diabetes-Kongress (6.500 Teilnehmer) in der Messe Bremen von sich reden. Auch gibt es an der Bürgerweide viele neue Kongresse und Kombiveranstaltungen, die in Eigenregie organisiert werden, wie die Fachjournalistentagung „Wissenswerte“, die Actuator, der Außenwirtschaftstag oder das Intensivmedizinische Symposium.

Dass Kooperation und ein gemeinsames Auftreten nach außen besonders erfolgversprechend sind, weiß man im Nordwesten schon länger. Aus diesem Grund wurde bereits vor Jahren das Gemeinschaftsprojekt, „2 Städte – ein Land“ ins Leben gerufen, gefördert vom Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen.

„Das gemeinsame Markenzeichen von BTZ und BIS gegenüber Geschäftskunden ist äußerst erfolgreich“, erklärte Jochem Schöttler, Bereichsleiter der BIS Bremerhaven Touristik. Ziel der Initiative ist die gemeinsame Darstellung der Destination Bremen bei allen relevanten Zielgruppen und Vertriebspartnern sowie die bessere Vermarktung der touristischen Projekte. Von der Idee bis zur Durchführung einer Reise, von der Planung bis zur Veranstaltung einer Tagung oder eines Kongresses, bis zur Organisation und Realisierung eines Incentives – der Kunde erhält kompletten Service aus einer Hand.

Zufrieden mit dem Konzept der neuen Zusammenarbeit anlässlich des neuen Forums zeigte sich auch Kurt Schüller, Geschäftsführer der „STB Seminar- und Tagungsbörse“.

„Wir haben bereits langjährige Erfahrung mit der Durchführung von Veranstaltungen im Meeting-Segment in Deutschland. Das Konzept hat sich inzwischen als Marke etabliert. Wir freuen uns sehr, hier in Bremen nun das erste Forum im Nordwesten mit organisieren zu können.“ In der Regel präsentieren sich auf den STBs Aussteller aus ganz Deutschland den Besuchern aus einer Region. „Beim Forum für Tourismus und Zukunft funktioniert es nun umgekehrt: Aussteller aus Nordwesten locken Besucher aus ganz Deutschland. Wir haben für diese innovative Idee gerne unsere Unterstützung gegeben.“