Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

bremenports wird Bürokapazitäten am neuen Standort „Sail City Bremerhaven“ bündeln

10.02.2004

Aufsichtsrat stimmt Zentralisierung der Hafengesellschaft in der Innenstadt zu

Die Hafengesellschaft bremenports GmbH & Co. KG, die unter anderem für die Planung, den Betrieb und die Unterhaltung der Häfen des Zwei-Städte-Staates zuständig ist, beschäftigt insgesamt etwa 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Anfang 2002 gegründete und aus dem Hansestadt Bremischen Hafenamt hervorgegangene Unternehmen mit Hauptsitz in Bremerhaven gehört zu den wichtigsten Firmen in der Seestadt. Am Dienstag, 10. Februar 2004, hat der Aufsichtsrat des Unternehmens dem Vorschlag zugestimmt, die privatisierte Hafenverwaltung am Standort Bremerhaven im innerstädtischen Investorenprojekt „Sail City“ zu konzentrieren.

Nach der Sitzung teilte der Aufsichtsratsvorsitzende von bremenports, Wirtschafts- und Häfensenator Hartmut Perschau, mit:

„Der Aufsichtsrat von bremenports hat in seiner heutigen Sitzung zugestimmt, die Verwaltung im Investorenprojekt ´Sail City Bremerhaven` zu konzentrieren. Außerdem wurde die Geschäftsführung gebeten, einen Mietvertrag abzuschließen.

Die vom Aufsichtsrat gewünschte Zentralisierung von bremenports am neuen Innenstadt-Standort fügt sich nahtlos in die mit den Zukunftsprojekten am Alten und Neuen Hafen verbundene wirtschaftliche Belebung und Attraktivitätssteigerung des Oberzentrums Bremerhaven ein. Die Ansiedlung eines Unternehmens mit internationalem Anspruch im herausgehobenen innerstädtischen Entwicklungsgebiet Alter/Neuer Hafen wirkt der Bremerhavener Dienstleistungsschwäche in den Sektoren Büro / Einzelhandel entgegen und ist ein Signal von großer Außenwirkung. Die Entscheidung der bremenports für den neuen Standort kann zur Initialzündung für die Schaffung weiterer Dienstleistungsarbeitsplätze in der City werden.

In den vergangenen beiden Jahren hat sich eindeutig gezeigt, dass die Verteilung der bremenports-Büros auf fünf Bremerhavener Standorte zu Reibungsverlusten und Kostennachteilen führte. Schon deshalb musste die Festlegung auf einen neuen zentralen Standort zügig erfolgen.

Außerdem war zu berücksichtigen, dass bremenports mit seinen gewerblichen Betrieben an der Bussestraße der künftigen Erweiterung des Alfred-Wegener-Instituts und der damit verbundenen städtebaulichen Aufwertung dieses Areals im Wege steht. Aus diesem Grund hatte der Magistrat der Seestadt Bremerhaven frühzeitig sein Interesse bekundet, dem von bremenports gemanagten Sondervermögen Hafen die Flächen an der Bussestraße abzukaufen.

Die gefundene Lösung – Konzentration der Büros im Projekt ´Sail City Bremerhaven` – ist mit erheblichen innerbetrieblichen Vorteilen für bremenports verbunden:

geringere Arbeitszeitverluste durch kurze interne Wege,

  • bessere Mitarbeitersteuerung und geringere Produktivitätsverluste,
  • kürzere Kommunikationswege,
  • Steigerung von Motivation und Leistungsbereitschaft sowie
  • Verbesserung der Corporate Identity des Unternehmens.


    Aus diesen Faktoren ergibt sich eine aus der Standortkonzentration abzuleitende Produktivitätsverbesserung von mindestens 3,0 Prozent. Bei 200 betroffenen Bürobeschäftigten entspricht dies einem mittelfristig einzusparenden Potenzial von sechs Mitarbeitern. Dies macht bei mittleren Personalhauptkosten von 40.000 Euro pro Mitarbeiter – ebenfalls mittelfristig – ein jährliches Einsparpotenzial von etwa 240.000 Euro aus.

    Für die 200 Büroarbeitsplätze werden etwa 3000 Quadratmeter Bürofläche benötigt. Hinzu kommen rund 1500 Quadratmeter Nebenfläche, unter anderem für Archive, Besprechungs- und Serverräume. Der neue Gesamtbedarf liegt mit rund 4.500 Quadratmetern deutlich unter der aktuell in Bremerhaven genutzten Fläche von 7.818 Quadratmetern. Dies führt zu einer betriebswirtschaftlich effizienteren Flächennutzung. Die von bremenports an der Bussestraße genutzten Liegenschaften werden an die Seestadt Bremerhaven verkauft.


    Fazit:

    Die vom Aufsichtsrat ausdrücklich befürwortete Konzentration der Hafengesellschaft bremenports auf den neuen Innenstadt-Standort

    • wird die wirtschaftliche Entwicklung der City und des gesamten Oberzentrums Bremerhaven beflügeln;
    • unterstützt die Bestrebungen, den Nordbereich des Fischereihafens im Umfeld der Bussestraße städtebaulich neu zu ordnen und dabei die Erweiterung des Alfred-Wegener-Instituts voranzutreiben;
    • strafft und verbessert die internen Abläufe bei bremenports;
    • senkt mittelfristig die Personalkosten des Unternehmens;
    • ist ökonomisch sinnvoll, nachdem im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung die Erträge aus dem Veräußerungsgewinn Bussestraße einer Kalkulation zugrunde gelegt worden sind, die garantiert, dass die Unterbringung von bremenports an einem anderen Standort finanziert werden kann.“

    Bremerhavens Oberbürgermeister Jörg Schulz, der dem bremenports-Aufsichtsrat angehört, teilte nach der Sitzung mit: „Die vom Aufsichtsrat beschlossene Verlagerung der bremenports-Zentrale wird Bremerhaven und seine neue Innenstadt wirtschaftlich voranbringen. Zum einen gewinnt die City damit hochwertige Arbeitsplätze. Zum anderen gewinnt die Seestadt die Möglichkeit, das Areal an der Bussestraße für künftige Erweiterungsschritte des Alfred-Wegener-Instituts vorzubereiten und aufzuwerten. Hier profitieren alle – auch das Unternehmen bremenports, das an neuem Standort neue Akzente für die Hafenregion an der Weser setzen kann.“