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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Neue Struktur für das Erfolgsmodell HVG

06.08.2002

Aus drei Gesellschaften wird eine / Neue Servicegesellschaft


Der Unternehmensverbund unter dem Dach der Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft (HVG) wird neu strukturiert: Die Stadthalle Bremen Veranstaltungsgesellschaft mbH und die Messe Bremen GmbH, beides 100prozentige Tochtergesellschaften, werden auf die HVG verschmolzen. Einem entsprechenden Konzept gab der Senat heute (6.8. 2002) seine Zustimmung. „Die HVG ist ein Erfolgsmodell, das jetzt noch effizienter wird“, kommentierte der Aufsichtsratsvorsitzende der HVG, Senator Josef Hattig, die Senatsentscheidung. Parallel zur Verschmelzung der drei Unternehmen wird gemeinsam mit einem privaten Partner eine neue Gesellschaft gegründet, in die der Bereich Veranstaltungstechnik ausgelagert wird.

Mit der Neuorganisation schaffe die HVG die Voraussetzungen, auch bei sinkenden öffentlichen Zuschüssen ihre Leistungsfähigkeit weiterhin sicher zu stellen, erklärte Hattig. Die bisherige Struktur der HVG habe sich durchaus bewährt – das zeige sich unter anderem am Erfolg von Stadthalle und Messe Centrum. Aber auch die HVG müsse ihren Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten. Einsparmöglichkeiten, ergänzt HVG-Geschäftsführer Michael Göbel, gebe es in der zentralen Verwaltung, insbesondere in den Bereichen Buchhaltung und Controlling; das komplexe Abrechnungsverfahren zwischen den drei Gesellschaften werde durch die Reorganisation deutlich vereinfacht. Die Einsparung wird mit rund 150.000 Euro jährlich angegeben.

Der Aufsichtsrat der HVG hat die Fusion, die rückwirkend zum 1. Januar 2002 wirksam wird, bereits genehmigt; die Aufsichtsräte der Stadthalle Bremen Veranstaltungsgesellschaft und der Messe Bremen GmbH tragen das Konzept mit und werden in Kürze ihre Zustimmung erteilen. An die Stelle der Aufsichtsräte für Stadthalle und Messe werden Beiräte gebildet, deren Vorsitzende Mitglieder des neuen HVG-Aufsichtsrates sein sollen. Claus Kleyboldt, Geschäftsführer der Stadthalle Bremen Veranstaltungsgesellschaft, und sein Kollege von der Messe Bremen GmbH, Hans Peter Schneider, bleiben als Geschäftsführer in der HVG für ihre Geschäftsbereiche zuständig, Michael Göbel ist Vorsitzender der Geschäftsführung der neuen HVG.

Das Outsourcing der Veranstaltungstechnik in eine externe Servicegesellschaft wird nach Berechnungen der HVG mittelfristig ein Einsparpotenzial von 250.000 Euro ergeben. Die HVG wird sich an dieser Servicegesellschaft als Minderheitsgesellschafter (20 Prozent) beteiligen, die unternehmerische Führung ein privater Partner übernehmen, der im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung ermittelt wird. Langfristige Leistungsverträge stellen sicher, dass alle Aufgaben, die derzeit die HVG-Abteilung Veranstaltungstechnik wahrnimmt, künftig von der Servicegesellschaft erledigt werden.

„Die Veranstaltungstechnik unterliegt in der Auslastung starken Schwankungen“, erklärt Göbel, „in der Saison von September bis April gibt es viel zu tun, außerhalb der klassischen Veranstaltungszeiten deutlich weniger.“ Ziel des Outsourcing sei es, eine bessere Auslastung über das ganze Jahr hinweg zu erreichen, in dem die Dienste der Servicegesellschaft auch außerhalb der HVG angeboten werden. Betroffen sind rund 25 Mitarbeiter der Veranstaltungstechnik, die unter Besitzstandswahrung und Rückkehrrecht in die neue Servicegesellschaft wechseln.

Alleiniger Gesellschafter der HVG ist die Stadt Bremen. Zu ihren weiteren Tochtergesellschaften zählen die Glocke Veranstaltungs-GmbH (100 Prozent), die Bremer Rennbahn GmbH (60 Prozent), die Bremer Touristik-Zentrale, die Musikfest Bremen GmbH (jeweils 51 Prozent), die Bremer Weserstadion GmbH und die Hanseatische Projektentwicklungsgesellschaft (jeweils 50 Prozent).