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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Hattig: „Verkehrskonzept für Bremer Osten ist tragfähige Grundlage für die weitere Planung“

08.05.2002

„Mit dem Gewerbegebiet Hansalinie, dem Weserpark und Daimler-Chrysler ist ein erhebliches Verkehrsaufkommen im Bremer Osten verbunden. Die Verkehrsführung im Bremer Osten ist zu verbessern. So sind z.B. die vorhandenen Gewebestandorte besser anzubinden. Die notwendigen Maßnahmen sind bekannt, sie müssen jetzt entscheidungsfähig geplant und realisiert werden. Es liegt ein Konzept vor, dass eine tragfähige Grundlage für weitere Planungen ist und mögliche Lösungen aufzeigt“, sagte Bremens Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig am Mittwoch (8.5.02) im Anschluss an die Sitzung der Wirtschaftsdeputation. Leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur sei ein wesentliches Kriterium bei der Standortwahl von Unternehmen. Die Interessen der Anwohner und der Wirtschaft sind abzuwägen und verträglich zu gestalten.

Zuvor hatte die Deputation für Wirtschaft und Häfen die Deputation für Wirtschaft und Häfen ein Konzept zur Entlastung des Verkehrs und der besseren Anbindung der Gewerbegebiete im Bremer Osten zur Kenntnis genommen. Außerdem hatte sie die zuständigen Senatsbehörden aufgefordert, im Sinne dieses Konzeptes weiterzuplanen.

Insgesamt ist im gesamten Gebiet des Bremer Kreuzes ist in den nächsten Jahren von einer erheblichen Zunahme des Individualverkehrs auszugehen. Die Verkehrsnachfrage wird Prognosen zufolge zwischen 1999 und 2015 um ca. 19 Prozent ansteigen. Für den PKW-Verkehr wird eine Steigerung von 18 Prozent erwartet. Der LKW-Verkehr nimmt voraussichtlich sogar um 24 Prozent zu.

Insbesondere der Anstieg im Lastverkehr ist auf eine überproportionale Zunahme des Wirtschaftsverkehrs zurückzuführen. Hintergrund ist die positive Entwicklung bei den Beschäftigtenzahlen im Vergleich zu der Einwohnerentwicklung im Bremer Osten. Der weitere Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs wird im übrigen nicht zu einer Kompensation der steigenden Verkehrsbelastung führen. Geplante Verbesserungen in diesem Bereich sind bereits in die Prognosen einbezogen worden.

Zur verbesserten Anbindung der Gewerbegebiete und zur Entlastung des Verkehrs sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Jede davon führt zu einer lokalen Entlastung. Die optimale Wirkung wird jedoch erst durch die Kombination der Maßnahmen erreicht.

Im wesentlichen handelt es sich um folgende Maßnahmen:

  • Es ist vorgesehen, die Planung für den leistungsgerechten Ausbau der Osterholzer Heerstraße bis 2003 abzuschließen, um das Projekt anschließend realisieren zu können. Der Ausbau ist insbesondere auch notwendig, um das Daimler-Chrysler-Werk – den mit knapp 16.000 Mitarbeitern größten privaten Arbeitgeber der Stadt - besser an den überregionalen Verkehr anzubinden.
  • Die Verlängerung der Julius-Faucher-Straße ist planerisch weiter voranzutreiben, um kurzfristig in die Realisierungsphase zu gelangen. Hierdurch sind kurzfristig spürbare Entlastungen im Einmündungsbereich der Osterholzer Heerstraße zu erwarten. Die für die Realisierung notwendigen Gespräche mit niedersächsischen Umlandgemeinden müssen dazu fortgeführt werden.
  • Die Anbindung des Gewerbegebietes Funkschneise an die Osterholzer Heerstraße wird unabhängig von allen anderen Maßnahmen empfohlen, weil sie unter allen Gesichtspunkten zu einer erheblichen Entlastung führen wird. Deshalb soll eine möglichst kurzfristige Umsetzung erfolgen. Ohne die Anbindung an die Osterholzer Heerstraße würde der Verkehr weiterhin über Schleichwege und durch Wohnquartiere fließen.
  • Eine weitere Maßnahme ist die Verlängerung der Theodor-Barth-Straße. Dadurch werden sowohl der Knotenpunkt Thalenhorststr./ Mahndorfer- / Uphuser Heerstr. und der als auch der Bereich Osterholzer Heerstraße / Otto-Brenner-Allee / Hans-Bredow-Straße entlastet. Sofern ein Autobahnanschluss an die A 27 realisiert werden kann, bewirkt die Verlängerung eine erhebliche Abnahme der KFZ-Belastungen in der Ortsdurchfahrt Uphusen. Ohne einen neuen Autobahnanschluss ist mit geringeren Entlastungswirkungen zu rechnen.

Die Maßnahme eröffnet die Möglichkeit, auf niedersächsischem Gebiet Gewerbeflächen auszuweisen. Dies steht jedoch im Gegensatz zu den bremischen Erschließungs- und Vermarktungsbemühungen im Gewerbegebiet Hansalinie. Daher sind mit Niedersachsen und den Umlandgemeinden kurzfristig Gespräche zu führen, die zu einer verbindlichen Vereinbarung führen.

Zeitgleich ist eine optimierte Anbindung des Gewerbegebietes Hansalinie zu realisieren; eine zusätzliche Anschlussstelle an die Autobahn 1 wird zu erheblichen Verkehrswirkungen führen. Zusätzlich ist eine weitere Anbindung Straßennetzes im Bremer Osten an die Europaallee zu realisieren. Sie entlastet die umliegenden Wohngebiete und steigert die Attraktivität des Gewerbegebiets Hansalinie.