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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Nach Vertiefung um 1,50 Meter: Oslebshauser Schleuse verbessert Bedingungen für die Schifffahrt deutlich

31.08.2001

Senator Hattig: Bremen-Stadt bietet als Spezialhafen für konventionelles Stückgut und Massengut aller Art eine sinnvolle Ergänzung zu Bremerhaven

Bei der Eröffnung der in den vergangenen anderthalb Jahren auf 9,50 Meter unter Normalnull vertieften Oslebshauser Schleuse hat Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig die Bedeutung der stadtbremischen Anlagen für den Hafenstandort Bremen/Bremerhaven hervorgehoben. „Die Hafenwelt besteht nicht nur aus Containern und Automobilen“, sagte der Senator am Freitag (31.8.2001). Als Spezialhafen für konventionelles Stückgut und Massengut aller Art biete Bremen-Stadt eine sinnvolle Ergänzung zu Bremerhaven.

Hattig erinnerte an die großen Zuwächse, die der Hafenteil Bremen-Stadt im Jahre 2000 beim Umschlag erzielt hatte. Mit einem Plus von etwa 26 Prozent auf insgesamt 14,7 Millionen Tonnen hatten die Anlagen in der Hansestadt noch stärker zugelegt als die Terminals in der Seestadt.

Mit der Vertiefung der etwa 250 Meter langen und 48 Meter breiten Oslebshauser Schleuse (Kosten: 24 Millionen Mark) habe Bremen einen dringenden Wunsch der Industriehafenanlieger erfüllt, sagte Hattig. Früher konnte pro Hochwasser lediglich ein Seeschiff geschleust werden, jetzt sind es bis zu vier Einheiten. Hattig: „Für den Industriehafen, seine Kunden und Betriebe heißt das: Wartezeiten verringern sich. Der Hafen ist besser erreichbar. Damit wird er wesentlich attraktiver für die Reeder.“

Früher konnten bis zu 32,24 Meter breite Panmax-Schiffe beim Ein- und Auslaufen an der Oslebshauser Schleuse lediglich ein „Tidefenster“ von einer Stunde und 20 Minuten nutzen. Durch die Vertiefung, bei der die Schleusensohle an das Niveau der Drempel der 1980 entstandenen neuen Schleusenhäupter angeglichen wurde, bleibt jetzt wesentlich mehr Zeit zum Schleusen: Das Tidefenster erweitert sich auf etwa sechs Stunden. Durch die Vertiefung der Schleusenkammer um 1,50 Meter auf 9,50 unter Normalnull verlor die südliche Kammerwand ihre Standsicherheit. Deshalb musste das Hansestadt Bremische Hafenamt eine 230 Meter lange neue Wand rammen lassen.

Von der Schleuse hängen im Industriehafen zahlreiche Hafenbetriebe ab, die mindestens 3000 Menschen beschäftigen. Im Jahre 2000 wurden in diesem Hafenrevier fast 5,7 Millionen Tonnen Seegüter umgeschlagen (1999: 4,3 Millionen Tonnen).