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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Für Niedersachsen und Bremen heißt die Konkurrenz Rotterdam
Hattig und Fischer vereinbaren Zusammenarbeit der Seehäfen

27.08.1999

Niedersachsen und Bremen werden bei der Vermarktung ihrer Häfen künftig enger zusammenarbeiten. Dies haben der Bremer Wirtschaftssenator Josef Hattig und sein niedersächsischer Kollege Dr. Peter Fischer am Donnerstagabend bei einem Gespräch in Hannover verabredet. "Wir dürfen nicht länger durch die Niedersachsen – oder Bremen-Brille schauen", sagte Hattig. "Anstatt uns gegenseitig Konkurrenz zu machen, müssen wir Rotterdam Paroli bieten", bekräftigte Minister Fischer. Die Bremer Häfen hätten eine interessante Außenwirtschaftsstruktur, die in Niedersachsen fehle. Beide Politiker beschlossen deswegen ein Gremium zu bilden, in denen Vertreter der Landes- bzw. Stadtregierung sowie die Akteure der Häfen eingebunden werden sollten. Die Arbeitsgruppe soll gemeinsame Interessen definieren und für einen gemeinsamen Auftritt nach Außen sorgen. "Zusammenarbeit ist die Bedingung für eine dauerhafte Überlebensfähigkeit der norddeutschen Häfen", stellte Hattig fest.

Auch beim geplanten Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven soll Bremen mit ins Boot. Für den einzigen Tiefwasserhafen in Deutschland gebe es ein erhebliches Entwicklungspotential, das auch für Bremen von Interesse sei, meinte Fischer. Im Wettbewerb der europäischen Seehäfen habe Deutschland mit dem Jade-Weser-Port einen Joker im Ärmel. Wirtschaftssenator Hattig sagte zu, daß die Bremer Lagerhausgesellschaft eine Beteiligung am geplanten Jade-Weser-Port aufgeschlossen prüfen werde. Einigkeit bestand zwischen beiden Politikern auch darüber, daß die sogenannte Ostseeraum-Initiative, die insbesondere von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern forciert wird, um eine Nordseeraum-Initiative erweitert werden soll. "Die Handelsbeziehungen zu England, Holland oder Norwegen sind uns wichtig. Wir müssen sie genauso pflegen, wie die Ostseeanrainer ihre Kontakte zu den baltischen Staaten intensivieren wollen", meinte Fischer. Das Anliegen soll bei der nächsten Konferenz der Küstenminister auf die Tagesordnung.

Letzter Punkt des knapp anderthalbstündigen Gespräches war das Thema Ladenschluß. Fischer verwies dabei auf die Sonderregelungen, die in Niedersachsen während der EXPO vereinbart sind. Danach können Geschäfte an Werktagen einschließlich dem Sonnabend bis 22.00 Uhr öffnen. Senator Hattig setzt sich dafür ein, diese Regelung auch für Bremen zu übernehmen.