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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senat stellt 30 Millionen Mark für Planung von Container-Terminal IV bereit

04.04.2000

Senator Hattig:
Erster von zwei weiteren Liegeplätzen soll möglichst im Jahre 2005 übergeben werden

Der Senat hat am Dienstag (28. März 2000) für die Planung des Infrastrukturprojekts Container-Terminal (CT) IV Mittel in Höhe von 30 Millionen Mark zur Verfügung gestellt. Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig sagte nach der Sitzung der Landesregierung, die gute Umschlagentwicklung an der Stromkaje erfordere es, nach der – bereits vom Senat beschlossenen – nördlichen Verlängerung der Kaje um 340 Meter (Fertigstellung: 2003) spätestens 2005 den ersten von zwei CT IV-Liegeplätzen an die Containerschifffahrt zu übergeben.

Bei 800 Metern Kaje und der damit verbundenen Möglichkeit, etwa 850.000 Container (TEU) zusätzlich umzuschlagen, geht der Senator für Wirtschaft und Häfen davon aus, dass durch CT IV etwa 850 neue Arbeitsplätze auf dem Terminal entstehen werden. Parallele Entwicklungen in anderen Teilen der Seehafenverkehrswirtschaft (zum Beispiel bei Maklern, Spediteuren, Reedereien oder Fuhrunternehmen) werden von dieser Vorhersage nicht erfasst und verbessern die Arbeitsplatzeffekte. Nach einer Planco-Studie aus dem Jahre 1998 entfallen auf jeden vom Containerumschlag abhängigen Arbeitsplatz fünf bis sechs weitere Stellen.

Beim Hafenbauprojekt CT III lagen acht Jahre zwischen dem Beginn der Planung und der Inbetriebnahme des Terminals. Wegen der langen Vorläufe müsse umgehend mit den planerischen Arbeiten begonnen werden, sagte der Senator. Wenn mit großem Nachdruck gearbeitet werde, liege der Zeitbedarf für Bauleitplanung, Landschafts-planung und Planfeststellung bei mindestens zwei Jahren. Hattig bezifferte die voraussichtlichen Baukosten von CT IV auf etwa 500 Millionen Mark. Dies sei eine vorsichtige Schätzung: Die genaue Höhe der Kosten hänge nicht nur vom endgültigen "Layout" des Terminals ab, sondern auch vom Umfang der erforderlichen Lärmschutz- und ökologischen Ausgleichsmaßnahmen.

Die Planer von CT IV müssen unter anderem eine Umschlagprognose vorlegen, die den Bedarf einer Hafenerweiterung beschreibt, und eine Nutzen-Kosten-Analyse erarbeiten lassen. Außerdem sind die exakten Baukosten zu ermitteln, ein Finanzierungskonzept zu erarbeiten und ein technischer Entwurf vorzulegen, der sich auch mit möglichen Alternativen zur Norderweiterung der Stromkaje beschäftigt. Fragen der Lärmentwicklung und die Suche nach Ersatzflächen im Landkreis Cuxhaven, vorrangig im direkten Umfeld von Außen- und Unterweser, haben für die Planung ebenfalls große Bedeutung.