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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

"Wer Arbeitnehmerinnen fördert, investiert in die Zukunft"

11.09.2000

Start für die dritte Runde im Wettbewerb "Frauenfreundlicher Betrieb"

„Frauenförderung bedeutet nicht nur Chancengerechtigkeit sondern ist auch eine Zukunftsinvestition.“ Das haben Arbeits- und Frauensenatorin Hilde Adolf und der Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, heute (11. September 2000) beim Start zur dritten Runde des Wettbewerbs „Frauenfreundlicher Betrieb im Lande Bremen“ betont.

Mit dem Wettbewerb, so Hilde Adolf auf der Landespressekonferenz, verfolge sie mehrere Absichten. Zum einen wolle sie vor dem Hintergrund der immer noch nicht erreichten Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben auf Wege zur Verbesserung der Lage aufmerksam machen. Zum anderen habe sie ein großes Interesse daran, dass in Zukunft Beruf und Familie für Frauen besser miteinander vereinbar werden.

Wirtschaftssenator Hattig betonte, es sei schließlich auch für die Unternehmen in ökonomischer Hinsicht wichtig, Mitarbeiterinnen zu qualifizieren und ihren Fähigkeiten entsprechend einzusetzen, um Arbeitskraft effizient zu nutzen.

Die Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt ist nach Angaben von Senatorin Adolf leider immer noch gekennzeichnet durch eine schlechtere Bezahlung - Frauen verdienen im Schnitt ein Drittel weniger als Männer - sowie durch einen geringen Anteil in Führungspositionen (3 bis 4 Prozent).

Bereits in den Jahren 1994 und 1997 sind Preise für „frauenfreundliche Betriebe“ im Lande Bremen vergeben. Kriterien für solche Betriebe waren und sind auch jetzt zum Beispiel.:
Die Aufstiegsförderung von Frauen (Ausbildung und Beschäftigung),
der Anteil von Frauen in Führungspositionen,
Flexible Arbeitszeiten und besondere Teilzeitangebote,
die Finanzierung von Weiterbildung,
die Unterstützung bei der Kinderbetreuung,
eine Ausbildung in Berufen, in denen Frauen bisher noch relativ wenig vertreten sind, wie etwa in den Informations- und Telekommunikations-Berufen.

Bei den bisherigen Wettbewerben sind mit je 10 000 Mark ausgezeichnet worden der Betrieb Hansa-Flex, der Frauen zu Weiterbildungskursen entsandt hatte, sie in leitenden Positionen beschäftigt und Müttern mit Kleinkindern durch sehr flexible Arbeitszeiten die Weiterbeschäftigung im Betrieb ermöglicht. Und die Firma Bettenhaus Wührmann, die einen hohen Anteil an Frauen beschäftigt, auch in Führungspositionen.

Hilde Adolf: „In der nunmehr dritten Runde des Wettbewerbs möchten wir möglichst viele neue kreative Wege und positive Erfahrungen ausfindig machen.“ Alle Betriebe, die in die engere Wahl kommen, würden zur Preisverleihung ins Rathaus eingeladen; ihre Konzepte und Ideen öffentlich bekannt gemacht. Interessierte Unternehmen können sich bis zum 31. Oktober 2000 bewerben.

Abschließend riefen Hilde Adolf und Josef Hattig die Unternehmen dazu auf, sich rege am Wettbewerb zu beteiligen und damit in der Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass es viele „frauenfreundliche Betriebe“ in Bremen und Bremerhaven gibt.