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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Hattig: Container-Terminal IV wird Arbeitsmarkt stark beleben

30.05.2001

Wissenschaftler vom ISL rechnen in der Hafenwirtschaft mit der Schaffung von rund 6000 neuen Arbeitsplätzen

„Das Hafenbauprojekt Container-Terminal (CT) IV wird im Land Bremen und seinem Umland erhebliche Arbeitsplatzeffekte auslösen. Schon deshalb gibt es keine Alternative zu dieser Investition.“ Mit diesen Worten kommentierte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig am Mittwoch (30.5.2001) die Ergebnisse einer Untersuchung, die im Auftrage des Ressorts vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) vorgenommen worden ist.
Das ISL hat – unter anderem auf der Basis von Gutachten anderer verkehrswissenschaftlicher Institute – die absehbaren direkten und indirekten Beschäftigungswirkungen von CT IV ermittelt. Dazu wurde der erwartete Personalbedarf für den Terminalbetrieb und den Umschlag ebenso berücksichtigt wie der Einsatz alternativer Terminalsysteme sowie erwartete Produktivitätsfortschritte.
Daraus ergibt sich laut ISL bei Vollauslastung der durch CT IV zu schaffenden Kapazität von rund 1 Million TEU (20-Fuß-Container-Einheiten) auf der Anlage am Ende des Betrachtungszeitraums (2015) eine direkte Beschäftigung von 431 (vollautomatisches Terminalsystem) bis 507 Personen (Van-Carrier-Betrieb).

Hinzu kommen nach der aktuellen ISL-Prognose 5530 weitere CT IV-abhängige neue Arbeitsplätze in jenem Bereich, der im engeren oder weiteren Sinn als „Hafenwirtschaft“ bezeichnet wird; diese Stellen werden in Feldern wie Seehafenbetrieben, Lagerei, Logistik, Speditionen, Schiffsmakler, Banken, Versicherungen usw. entstehen.
Addiert man die erwarteten Beschäftigungseffekte im Bereich der sogenannten hafenabhängigen bzw. hafenbezogenen Wirtschaft hinzu – darunter fallen zum Beispiel Ernährungsmittelwirtschaft, Metallerzeugung und –bearbeitung, Elektrizitätsversorgung oder Maschinen- und Fahrzeugbau, erhöht sich die Zahl der durch CT IV entstehenden neuen Arbeitsplätze in Bremen, Bremerhaven und dem Umland laut ISL-Rechnung um weitere 4160 Stellen auf dann insgesamt 10.150. Die positiven Effekte, die zusätzlich auf die Beschäftigung in hafenfremden ökonomischen Sektoren ausgeübt werden, sind in dieser Zahl noch nicht enthalten.
Die Abhängigkeit vom Bremerhavener Containerumschlag bezifferte sich nach ISL-Angaben im Jahre 1998 - nach dem Ausbau von Container-Terminal III - auf rund 32.000 Arbeitskräfte. 1.400 dieser Arbeitskräfte waren direkt auf dem Terminal beschäftigt, etwa 14.700 in der Hafenwirtschaft im engeren und weiteren Sinne, weitere rund 16.000 Arbeitskräfte in der hafenabhängigen bzw. hafenbezogenen Industrie.

Durch die Projekte CT IIIa (Fertigstellung: 2003) und CT IV wird die vom Containerumschlag und den damit verbundenen wirtschaftlichen Tätigkeiten abhängige Beschäftigung innerhalb und außerhalb des Hafen- und Logistikbereichs bis 2015 um etwa 44 Prozent auf insgesamt etwa 46.000 Arbeitsplätze erhöht.