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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Hattig: Neue Schleuse stärkt Fischverarbeitungsstandort, Werftbetriebe und Entwicklung im südlichen Fischereihafen

06.06.2001

Bei der Einweihung der neuen, 181 Meter langen und 35 Meter breiten großen Kammer der Bremerhavener Fischereihafen-Doppelschleuse hat Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig die Bedeutung der Investition für die wirtschaftliche Zukunft der Stadt gewürdigt. Das Projekt stärke den klassischen industriellen Kern des Fischereihafens mit der Produktion und Vermarktung hochwertiger Fischwaren und Nahrungsmittel, speziell in der Tiefkühlkostherstellung. Außerdem würden die Werftbetriebe sowie die Hafen- und Verarbeitungsfunktionen im südlichen Fischereihafen von der 250-Millionen-Mark-Investition profitieren.

Als europäisches Zentrum der Fischverarbeitung und „Tiefkühltruhe Europas“ sei der Standort auch auf der Wasserseite auf eine gute Verkehrsanbindung angewiesen, sagte Hattig. Wachsende Schiffsgrößen hatten in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die alte, deutlich kürzere Schleuse mehr und mehr zu einem Nadelöhr wurde. Schiffe wichen an die Columbuskaje aus, um ihren Frostfisch zu löschen (dadurch gebrochener Verkehr, längere Wege und höhere Kosten).

In vielen anderen Fällen waren übergroße Seeschiffe auf dem Weg in den Fischereihafen auf komplizierte, zeitraubende und nautisch nicht immer einfache Dockschleusungen angewiesen. Dabei müssen gleichzeitig beide Schleusentore geöffnet werden. Hattig: „Insgesamt gab es allein im Jahre 1998 exakt 252 dieser Dockschleusungen. Durch den Bau der neuen Schleuse wird deren Zahl gegen Null tendieren.“

Vom Schleusenausbau profitieren auch die Schiffbau- und –reparaturbetriebe im Fischereihafen, also die Unternehmen SSW und Bredo. SSW (660 Beschäftigte) ist auf den Bau von Fähr- und RoRo-Schiffen spezialisiert und wird nach der Fertigstellung von zwei Fähren einen großen Container-Schiffbauauftrag abarbeiten.

Auch die Norddeutsche Steingut kann nach dem Aufbau ihres neuen Fliesenwerks im Fischereihafen Nutzen aus dem Schleusenausbau ziehen. In den nächsten zwei Jahren werden zunächst etwa 100 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen kann z. B. den Import von Rohmaterialien für die Fliesenherstellung dann mit größeren Schiffen vornehmen lassen.

Positiv wirkt sich die neue Schleuse auch auf die Entwicklung des südlichen Fischereihafens aus. Dort ist eine RoRo-Anlage entstanden, die intensiv für den Umschlag von Automobilen genutzt wird. Darüber hinaus werden im südlichen Fischereihafen Holz und Baustoffe umgeschlagen. Hattig: „Dass in Zukunft deutlich größere Schiffseinheiten ohne Probleme ein- und auslaufen können, wird die Hafen- und Verarbeitungsfunktion dieser Wirtschaftszone stärken.“