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Verbraucherpreise im Januar 2003 um 1,1 Prozent zum Vorjahr gestiegen


27.02.2003

Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland (bisher: Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland) im Januar 2003 gegenüber Januar 2002 um 1,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Dezember 2002 blieb der Index unverändert.


Überdurchschnittliche Preisrückgänge im Vorjahresvergleich sind vor allem bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken zu verzeichnen (- 2,8 %); hier wirken sich insbesondere die Preisrückgänge bei Obst (- 3,3 %) und Gemüse (- 18,4 %) aus. Vor Jahresfrist waren die Preise für Obst und Gemüse auf Grund einer ungewöhnlichen Kältewelle in Südeuropa stark gestiegen. Dies macht sich in der aktuellen Jahresteuerungsrate als Basiseffekt bemerkbar. Ohne Obst und Gemüse betrug die Teuerungsrate im Januar 2003 1,3 %.


Dagegen teurer wurden im Jahresvergleich Tabakwaren (+ 7,4 %). Hier wirkt sich die Tabaksteuererhöhung zum 1. Januar 2003 aus. Am stärksten haben sich im Vorjahresvergleich Heizöl (+ 17,3 %) und Kraftstoffe (+ 12,8 %) verteuert. Dies ist auf die Erhöhung der Ökosteuer zum 1. Januar 2003, insbesondere aber auf die starke Verteuerung von Rohöl in den letzten Wochen zurückzuführen. Im Gesamtindex sind die Auswirkungen der Steuererhöhungen nicht als Preissprung erkennbar, da zu Jahresbeginn 2002 Steuererhöhungen in gleichem Umfang erfolgt waren.


Im Vormonatsvergleich wirken sich saisonale Einflüsse bei den Pauschalreisen aus. Dies liegt daran, dass die Saisonhöhepunkte Weihnachten und Silvester im Dezember-Index durchschlagen. Gegenüber Dezember 2002 sind Pauschalreisen im Berichtsmonat um 24,5 % billiger. Ohne Pauschalreisen hat sich der Verbraucherpreisindex im Vormonatsvergleich um 0,7 % und im Vorjahresvergleich um 1,1 % erhöht.


Im Januar-Ergebnis sind erstmals die Auswirkungen der Reform der Bahntarife berücksichtigt. Im Vergleich zum Dezember 2002 haben sich die Preise für die Personenbeförderung im Eisenbahnverkehr um 2,3 % erhöht. Die Preisveränderungen im Fernverkehr (+ 3,0 %) schlugen besonders zu Buche. Die Portosenkung für Briefe und Postkarten (- 3,5 %) hat zu einer Ermäßigung des Teilindex für Postdienstleistungen im Vormonatsvergleich um 2,5 % geführt.Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland hat sich im Januar 2003 gegenüber Januar 2002 um 0,9 % erhöht. Im Vergleich zum Vormonat war ein Rückgang um 0,1 % zu beobachten.


Auch in der Stadt Bremen mussten im Januar 2003 die Einkäufer von Heizöl tief in die Tasche greifen. Der Preis stieg gegenüber Januar 2002 um 23,7 % und gegenüber dem Vormonat um 2,9 % an. An den Tankstellen musste im Vergleich zum Vormonat für Diesel 8,8 % (gegenüber Januar 2002: + 11,6 %) und für Superbenzin 10,8 % (gegenüber Januar 2002: + 9,4 %) mehr bezahlt werden. Weitere Informationen können aus dem Statistischen Bericht „Verbraucherpreise in der Stadt Bremen“ entnommen werden.


Hinweis für Redaktionen:

Für zusätzliche Informationen wenden Sie sich bitte an Peter Hohmann im Statistischen Landesamt Bremen, Telefon 361-2807.