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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Pflegeberufe in einer beispielhaften Institution im Fokus

13. Tag der Ausbildungstour des Arbeitssenators bei der Bremer Heimstiftung

16.04.2015

Demografischer Wandel und Fachkräftemangel standen im Fokus der Gespräche mit den Vertretern der Bremer Heimstiftung, die Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, heute (16. April 2015) besucht hatte. Im Rahmen seiner Informationstour rund um das Thema Ausbildung stand am 13. Tag die Pflege, insbesondere die Altenpflege im Fokus. Mit rund 3000 Bewohnerinnen und Bewohnern an derzeit fast 30 Standorten und etwa 2.300 Beschäftigten ist die 1953 ins Leben gerufene Bremer Heimstiftung Bremens größter Altenhilfe-Träger. In ihrem Bildungszentrum bildet die Bremer Heimstiftung 150 Pfleger aus. Aber auch Physio- und Ergotherapeuten können ihren Beruf hier erlernen. Bei einem Rundgang lernte der Senator sowohl Auszubildende der Altenpflege kennen als auch Schülerinnen, die in Teilzeit zu Altenpflege-Helfern ausgebildet werden, weil sie alleinerziehend sind.

Der Vorstandsvorsitzende der Heimstiftung, Alexander Künzel, hob in der Diskussion die Durchlässigkeit der unterschiedlichen Berufsausbildungen im Pflegebereich, die große Nachfrage nach Pflegekräften und die absehbar weiter steigenden Bedarfe angesichts des demografischen Wandels hervor. "Auch wir sehen diesen Bedarf", so Senator Günthner. "Deshalb sollen bereits zum nächsten Ausbildungsjahr im Rahmen der Ausbildungsgarantie 20 zusätzliche Altenpfleger ausgebildet werden können." Insgesamt sollen in den nächsten drei Jahren 100 Plätze in der Pflege und weitere 100 in der Pflegehilfe angeboten werden. Seitens der Heimstiftung wurde der Wunsch geäußert, dass bei der Vergabe der Bildungsgutscheine, die vielen Auszubildenden erst eine Teilnahme an der Ausbildung ermöglichen, eine größere Verlässlichkeit hergestellt wird.

Bei einem anschließenden Besuch Im Haus im Viertel bekam der Senator einen Einblick in das Wohnkonzept der Stiftung. 84 Wohnungen für Senioren und sieben für junge Behinderte, eine Wohngemeinschaft für Körperbehinderte und ein Montessori-Kindergarten sind unter einem Dach vereint und liegen ganz zentral im Bremer Viertel. Alexander Künzel: "Das Haus im Viertel steht beispielhaft für unser Credo: So wenig Pflege-Institution wie nötig, so viel alternative Wohn- und Versorgungsform wie möglich." Senator Günthner zeigte sich beeindruckt von der Umsetzung der Ideen. "Hier wird verständlich, warum die Bremer Heimstiftung bundesweit in der Pflegediskussion eine beispielhafte Vorreiterrolle einnimmt."

Foto: © Bremer Heimstiftung, Fotograf Martin Rospek