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Der Senator für Inneres und Sport

Verantwortungsvoller Umgang mit der Schusswaffe bei der Polizei

21.05.2002

IMK-Vorsitzender Innensenator Dr. Kuno Böse:

Als Vorsitzender der Innenministerkonferenz (IMK) gab der Bremer Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse die neueste Statistik über den Schusswaffengebrauch bei den deutschen Polizeien bekannt. Im Jahre 2001 haben deutsche Polizeibeamtinnen und -beamte ihre Dienstwaffen insgesamt 4.172 mal einsetzen müssen (Vorjahr: 3.594). Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr beruht nach Auskunft Senator Böses in erster Linie auf einem Anstieg der Fälle, in denen die Dienstwaffe gegen gefährliche, kranke oder verletzte Tiere eingesetzt wurde. Dies war 3.950 mal, das entspricht 94,7 % der Gesamtzahl der Fall (Vorjahr: 3.382).

Außerdem wurden 116 Warnschüsse abgegeben und 38 mal erfolgte der Schusswaffengebrauch gegen Sachen (z.B. PKW-Reifen). In 68 Fällen musste die Dienstwaffe gegen Personen eingesetzt werden (Vorjahr: 52). Das entspricht 1,6% aller Schusswaffeneinsätze. Bei den Folgen dieser Einsätze ist die Zahl der getöteten Personen auf fünf und die Zahl der verletzten Personen auf 26 zurückgegangen (Vorjahr: 6 Tote/30Verletzte).

Innensenator Böse hob den verantwortungsvollen Umgang der Polizeibeamtinnen und -beamten mit der Dienstwaffe hervor. „Sie haben erneut eindrucksvoll gezeigt, daß sie gerade auch in Extremsituationen professionell und abgewogen reagieren und entscheiden. Dieses besonnene Verhalten verdient Anerkennung.“ Wie im Vorjahr mußte lediglich in sieben Fällen - drei Einsätze gegenüber Sachen und vier Einsätze gegen Personen - ein unzulässiger Schusswaffengebrauch festgestellt werden. „Demgegenüber“, so Böse, „setzte die Polizei ihre Schusswaffen in 91 Fällen zur Nothilfe bei Lebensgefahr, in 22 Fällen zur Verhinderung von schweren Verbrechen und in 56 Fällen zur Fluchtvereitelung nach einem Verbrechen ein.“