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Der Senator für Inneres und Sport

Bremen beteiligt sich an der Bewerbung „Hanse-Olympiade 2012" für die Olympischen Sommerspiele 2012

04.12.2001

Sportsenator Kuno Böse: „Wir haben alle Chancen, Olympische Spiele an die Weser zu holen!“
Aus der heutigen Sitzung des Senats (4.12.2001):

„Dabeisein ist alles“ lautet das bekannte Motto der olympischen Bewegung. „Und was für die Jugend der Welt gilt, die sich für eine Teilnahme an den Wettkämpfen qualifizieren wollen, gilt auch für Städte wie Hamburg und Bremen“, erklärte der Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse, am Dienstag nach der Senatssitzung. Das Kabinett hat heute (4.12.2001) offiziell die Beteiligung der Freien Hansestadt Bremen an der Bewerbung der Freien und Hansestadt Hamburg für die Olympischen Sommerspiele 2012 („Hanse-Olympiade 2012") beschlossen.

„Es gilt nun, die sich für uns bietenden Möglichkeiten offensiv zu nutzen“, so Senator Dr. Böse weiter. „Als Teil einer Hanse-Olympiade 2012 haben wir alle Chancen, Olympische Sommerspiele an die Weser zu holen!“

Zu diesem Zweck hat der Senat eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Senators für Inneres, Kultur und Sport und Beteiligung der Senatoren für Wirtschaft und Häfen, für Bau und Umwelt und für Finanzen sowie der Senatskanzlei gebildet. Die Handelskammer Bremen wird um eine Beteiligung an dieser Arbeitsgruppe gebeten, da für eine erfolgreiche Bewerbung auch das Engagement der bremischen Wirtschaft erforderlich ist. Das Gremium soll bereits in Kürze Vorschläge über das weitere Vorgehen unterbreiten und die möglichen finanziellen Auswirkungen aufzeigen.

Die Mitgliederversammlung des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) hat am 03. November 2001 in Hamburg einstimmig der Bewerbung Deutschlands um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2012 zugestimmt. Neben den Städten Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig, Stuttgart und ggf. Berlin wird sich Hamburg als Austragungsort bewerben. Dies haben Bürgerschaft und Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beschlossen und die erforderlichen Mittel für die Bewerbung bereitgestellt. Die Handelskammer Hamburg hat mehrfach eine nachhaltige, auch finanzielle Unterstützung der Bewerbung zugesichert.

Eine vom Hamburger Senat in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie kommt zu dem Ergebnis, dass Olympische Sommerspiele unter konzeptionellen und finanziellen Gesichtspunkten durchführbar sind. Vor allem werden positive Impulse für die Stadt- und Regionalentwicklung, die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung der Region sowie erhebliche Imageeffekte erwartet.

„Aus Hamburger Sicht ist die Durchführung der Olympiabewerbung nur als gemeinsames norddeutsches Projekt unter Einbeziehung der Nachbar-Bundesländer denkbar“, so Sportsenator Dr. Böse. Hamburg hat Bremen erst vor wenigen Wochen noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Beteiligung der norddeutschen Nachbarländer ausdrücklich erwünscht und vorgesehen ist. Bremen hat diesen Ball schon im Sommer aufgegriffen und wird nun auch offiziell in Kooperationsgespräche über eine Mögliche „Hanse-Olympiade 2012“ einsteigen.

Der Hamburger Senat geht davon aus, dass die erforderlichen olympiabedingten Investitionen aus den zu erwartenden Erlösen zu finanzieren sind. Darüber hinaus notwendige, nicht direkt Olympia zuzuordnende Ausgaben, z.B. für Infrastrukturmaßnahmen aus dem Bundes-Verkehrswegeplan, sind voraussichtlich nicht aus den direkten Erlösen der Olympiade zu finanzieren, führen aber zu einer nachhaltigen infrastrukturellen Entwicklung der Region. Weiterhin sind Möglichkeiten für Public-Private-Partnerships zu prüfen.

Der Hamburger Senat hat am 20.11.01 entschieden, dass für die Phase der Bewerbung eine „Hamburg für Olympia GmbH“ zu gründen ist. Die Gründung hat am 23.11.01 stattgefunden. Das Stammkapital der GmbH beträgt zunächst 100.000,-- Euro. Gesellschafter sind zu 60 % die Freie und Hansestadt Hamburg, zu 30 % die Handelskammer Hansestadt Hamburg und zu 10 % der Hamburger Sportbund. Eine Ausweitung des Gesellschafterkreises – insbesondere für die norddeutschen Länder – bleibt vorbehalten.

Die „Hamburg für Olympia-GmbH“ soll mit ca. 12,4 Mio. DM für die nationale Bewerbungsphase (bis Mai 2002) ausgestattet werden, wobei 50 % der Mittel durch Hamburg erbracht werden. Die Hauptaufgaben der Gesellschaft sind die Erarbeitung eines Standort- und Organisationskonzeptes, Kommunikation und PR gegenüber der Bevölkerung in der Bewerberregion, den Medien und den Entscheidungsträgern im NOK sowie Netzwerkarbeit zwischen allen zu beteiligenden Institutionen.

„Die Chancen für eine europäische und damit auch eine deutsche Bewerbung um die Austragung der Sommerspiele 2012 sind nach der Entscheidung für Peking 2008 deutlich gestiegen.“ Senator Dr. Böse verweis zudem auf eine hohe Akzeptanz der deutschen Bevölkerung für eine Bewerbung: Rund 85 Prozent der Bundesbürger sind nach einer repräsentativen Umfrage für Olympische Sommerspiele in Deutschland. „Es ist im Interesse Bremens, an den positiven Effekten einer Olympiade zu partizipieren und die Bewerbung Hamburgs aktiv zu unterstützen“, so Kuno Böse abschließend.


Der Zeitplan für die Olympia-Bewerbung:


























03.11.01



Beschluss des NOK zu deutscher Bewerbung



15.11.01



Festlegung der Kriterien für deutsche Bewerber



31.12.01



Ende der Bewerbungsfrist bei NOK



15.05.02



Abgabeschluss für Bewerbungsunterlagen bei NOK



15.04.03



Entscheidung des NOK über deutsche Bewerberstadt



Sommer 2004



Festlegung der Kandidatenstädte durch das IOC



Sommer 2005



Entscheidung des IOC über den Austragungsort 2012