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Der Senator für Inneres und Sport

Deutschlands Krimiautorin Nummer 1 und der Altmeister des deutschen Krimis kommen nach Bremen

07.06.2001

Ingrid Noll und Michael Molsner lesen in der Krimibibliothek

Deutschlands erfolgreichste Krimiautorin Ingrid Noll liest am Dienstag, den 12. Juni, um 20 Uhr in der Krimibibliothek der Stadtbibliothek Bremen, Vor dem Steintor 37, aus ihrem neuesten Werk "Selige Witwen". Zusammen mit dem Altmeister des deutschen Krimis Michael Molsner, der 1988 für sein Lebenswerk von der Vereinigung deutscher Krimiautoren "Syndicat" mit dem Ehrenglauser ausgezeichnet wurde, bietet sie einen Vorgeschmack auf die im September dieses Jahres zum dritten Mal stattfindenden Bremer Krimitage. Der Abend wird moderiert von Jürgen Alberts.


Ingrid Noll "Selige Witwen" haben Mordslust auf Leben


Die 1935 in Schanghai geborene Noll bringt in ihrem nunmehr achten Roman "Selige Witwen" wieder die Freundinnen Maja und Cora ins Spiel, die sich bereits in dem 1993 erschienenen Roman "Die Häupter meiner Lieben" männermordend betätigten. Unzertrennlich wie Pech und Schwefel sind sie. Doch als die egozentrische Cora sich nur noch um ihre Liebhaber kümmert, muss die träge Maja erstmals auf eigenen Beinen stehen. Ohne Geld schlägt sie sich recht kläglich in Frankfurt durch, lernt dabei zwei Frauen kennen, die von ihren Ehemännern bedroht und verfolgt werden. Mutig und mit viel List kämpft sie als Retterin in der Not gegen einen obskuren Anwalt und einen Zuhälter. Sie erpresst, stiehlt wertvolle Gemälde, wird entführt und begeht - natürlich einen Mord. Unterstützt wird sie dabei von ihrer Freundin Cora, die genüsslich Rachepläne schmiedet. Ein Gespann wie "Thelma und Louise", dem Morde eher beiläufig "passieren".



Michael Molsner: Kriminalroman als Ausdrucksform für soziales Engagement


Der letzte Kriminalroman des 1939 in Stuttgart geborenen Michael Molsner erschien 1997 mit dem Titel "Spot auf den Tod oder wie man sich bettet, so lügt man": ein Schlüsselroman um Walter Sedlmayr". Molsner arbeitete nach einem abgebrochenen Studium unter anderem als Gerichtsreporter für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Unter verschiedenen Pseudonymen schrieb er nebenbei, wenn er Geld brauchte, Heftromane. Es folgten eine Reihe von Kriminalhörspielen und Kriminalro-manen. In seinen Krimi-Serien "Euro-Ermittler" und "Global-Agenten" geht es um Staats- und Wirtschaftskriminalität sowie um aktuelle politische Szenarien in Europa, im Balkan und im Nahen Osten. Molsner begreift seine Kriminalromane nicht als Fluchtmöglichkeit aus dem Alltag, sondern als eine literarische Form, mit der soziales Engagement transportiert werden kann.