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Der Senator für Inneres und Sport

Innenstaatsrat Kuno Böse eröffnet Informationskampagne "Sicherheit braucht sichere Kontrollen"

10.07.2001

Vorsichtigeres Handeln der Polizei als Konsequenz gestiegener Gewaltbereitschaft

Mit neuen Faltblättern wirbt die Polizei in Bremen und Bremerhaven ab sofort bei den Bürgerinnen und Bürgern um Verständnis und Akzeptanz, dass sie künftig bei Kontrollen vorsichtiger handelt. Die Informationskampagne "Sicherheit braucht sichere Kontrollen" soll den Menschen vermitteln, wie Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte bei Kontrollen vorgehen und warum auch die Hand an der Waffe in bestimmten gefährlichen Situationen notwendig ist. "Die Häufung von Gewalttaten gegen Polizisten erfordert professionelles Vorgehen und besonderen Schutz, um das Risiko für die Polizeibeamten möglichst gering zu halten", sagte Bremens Innenstaatsrat Dr. Kuno Böse beim heutigen Start der Aktion vor dem Dienstsitz des Senators für Inneres, Kultur und Sport.

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland neun Polizistinnen und Polizisten bei Routineeinsätzen ermordet. "Bremen ist von diesen verabscheuungswürdigen Taten in den vergangenen Jahren weitgehend verschont geblieben, dennoch beobachten wir eine steigende Zahl von Gewalttaten in der Gesellschaft, die auch die tägliche Arbeit der Polizei vor neue Herausforderungen stellt“, erklärte Kuno Böse. „Deshalb haben wir Konsequenzen gezogen, die sich nicht nur auf den passiven Schutz der Polizeibeamten erstrecken. Es wird an der Weser keine 'amerikanischen Verhältnisse' und keine amerikanischen Polizeimethoden geben. Zu einer bürgernahen und kommunikativen Polizei gibt es keine Alternative."

Ein Faltblatt soll ab sofort bei Verkehrskontrollen ausgehändigt werden. Böse: "Wir werben um Verständnis für das vorsichtige Vorgehen der Polizei." Um Missverständnissen vorzubeugen und eine möglichst hohe Kooperationsbereitschaft zu erreichen, enthält die Broschüre Tipps, wie die Bürgerinnen und Bürger sich bei Kontrollen verhalten sollen. Dazu gehören u.a. das Vermeiden von hektischen Bewegungen und der unangekündigte Griff in die Jackentasche oder in das Handschuhfach.

Die Broschüren liegen auch in den Polizeiwachen, beim Senator für Inneres, Kultur und Sport und einigen anderen Behörden aus. In Zusammenarbeit mit dem Bremer Fahrlehrerverband sollen sie künftig in Fahrschulen erhältlich sein. "Gerade junge Verkehrsteilnehmer und Fahranfänger müssen über Verkehrs- und Personenkontrollen informiert werden", sagte Innen-Staatsrat Kuno Böse.

Für die Eigensicherung der Polizei ist auch die Ausstattung mit Schutzwesten wichtig. "In Bremen hat sich das System der Freiwilligkeit bewährt“, so Böse weiter. Jeder Beamte der eine Schutzweste nachfragte hat auch eine bekommen „Nur wenn sie von den Polizistinnen und Polizisten auch akzeptiert und getragen werden, erfüllen sie ihren Schutzzweck."

Das Faltblatt "Sicherheit braucht sichere Kontrollen" sowie weitere Informationen werden auch im Internet angeboten unter www.bremen.de/info/polizei