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Gemeinsame Presseerklärung

Senat macht den Weg für Ansiedlung des Windkraftanlagenbauers REpower frei

08.05.2007

Mehrere hundert Arbeitsplätze für Bremerhaven – „Durchbruch für Windkraftstrategie“

“Kommentartext“



In Bremerhaven werden in den nächsten Jahren mehrere hunderte Arbeitsplätze im Windkraftanlagenbau entstehen. Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat in seiner heutigen Sitzung (Dienstag, 8. Mai 2007) die Schaffung und Finanzierung der erforderlichen Infrastruktur mit der Stadtgemeinde Bremerhaven beschlossen. Damit ist der Weg frei für die Ansiedlung eines neuen Gondelmontagewerkes der Firma REpower Systems. Der Windkraftanlagenhersteller plant bis 2008 Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro, mit denen in den kommenden drei Jahren rund 200 Arbeitsplätze in Bremerhaven geschaffen werden sollen.

Im Rahmen eines Joint Ventures mit dem Unternehmen Abeking&Rassmussen zur Produktion von Rotorblättern für Windkraftanlagen sind weitere Investitionen für die Schaffung von zunächst 400 Arbeitsplätzen vorgesehen. In einer weiteren Ausbaustufe ist die Schaffung von zusätzlichen 330 Arbeitsplätzen geplant. Außerdem führt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS Verhandlungen zur Ansiedlung von Unternehmen mit 250 Arbeitsplätzen in der Branche. Damit könnten in der Seestadt in den nächsten Jahren rund 1200 neue Arbeitsplätze im Windkraftbereich entstehen. Derzeit sind rund 100 Menschen in der Branche in Bremerhaven tätig.

„Die Entscheidung von REpower für Bremerhaven belegt eindrucksvoll die hervorragenden Standortqualitäten der Seestadt für die Entwicklung von Windenergie-Anlagen. Bremerhaven entwickelt sich weiter zu einer allerersten Adresse dieser Zukunftstechnologie. Der Senat hat Bremerhaven bei dieser positiven Entwicklung von Anfang an nachdrücklich und einmütig unterstützt. Die heutige Weichenstellung des Senats für weitere Investitionen in die Infrastruktur verbessert nochmals die Voraussetzungen für die Entwicklung und Montage großer Offshore-Anlagen im Fischereihafen. Ich bin überzeugt: REpower wie auch andere Windenergie-Unternehmen werden diese guten Rahmenbedingungen bei ihren Investitionsentscheidungen und der Schaffung von Arbeitsplätzen würdigen und auf Bremerhaven setzen“, sagte Bürgermeister Jens Böhrnsen.

Bremens Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek sagte zu dem Senatsbeschluss: „Das ist eine hervorragende Botschaft für Bremerhaven und ein Durchbruch für unsere Strategie, die Seestadt zu dem führenden Windenergiestandort in Deutschland auszubauen. Mit den Firmen REpower, Multibrid und WeserWind sowie der Gründung des Fraunhofer Centers für Windenergie und Meerestechnik in Bremerhaven verfügt der Standort mittlerweile über ein bundesweit einmaliges Kompetenznetzwerk.“

Der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Ronald-Mike Neumeyer wertete die Entscheidung als Ergebnis einer systematischen Förderung der Windenergie im Land Bremen. „Wir haben die Zukunftschancen der regenerativen Energien für Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsplätze sehr frühzeitig erkannt und in Bremerhaven und Bremen ein Netzwerk von Unternehmen, Wissenschaft und Politik geschaffen, dass seines gleichen sucht. Mit der weiter steigenden Bedeutung der regenerativen Energien hat das Land Bremen für diesen Bereich hervorragende Zukunftsaussichten.“

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender der REpower Systems AG, sagte zu der Investitionsentscheidung: „Hervorzuheben ist die hervorragende Unterstützung durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft BIS und den Bremer Wirtschaftssenator. Durch die Rotorblattproduktion und die Montagehalle für unsere 5M-Maschinenhäuser können hier in den nächsten Jahren einige hundert Arbeitsplätze entstehen.“

Zentrale Voraussetzung für die Ansiedlung von REpower ist die Erschließung der Flächen im Industriegebiet Luneort. Hierfür sollen 10 Hektar Fläche mit Sand aufgefüllt, Erschließungsstraßen zur Ver- und Entsorgung gebaut und am Südende des Labradorhafens die Kajen für den Umschlag der bis zu 400 Tonnen schweren Anlagenteile ausgebaut werden. Die öffentlichen Maßnahmen haben nach Berechnungen des Wirtschaftsressorts einen Umfang von 15,8 Millionen Euro. 2,2 Millionen davon wird die Stadt Bremerhaven aufbringen.