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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Bei rund 1000 Kindern die aktuellen Lebensumstände überprüft

07.12.2006

Stand der Umsetzung der Sofortmaßnahmen nach dem Tod von Kevin

Jugend- und Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter hat heute (7. Dezember 2006) die Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländerintegration über den Stand der Sofortmaßnahmen informiert, die nach dem Tod des Kindes Kevin K. unverzüglich eingeleitet worden waren. Im Rahmen des Sofortprogramms sind bei rund 1000 Kindern die aktuellen Lebensumstände geklärt worden. Dabei handelt es sich um Kinder substituierter oder drogenkranker Eltern, so weit sie dem Jugendamt bekannt sind, und um Kinder, die innerhalb der beiden vergangenen zwei Jahren wegen einer Gefährdungssituation aus den Familien heraus und in Obhut genommen worden waren sowie um Kinder, in deren Familien im genannten Zeitraum der Familienkrisendienst im Einsatz war.

Die fallführenden Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen überzeugten sich bei Hausbesuchen gegebenenfalls unter Mithilfe von Fachleuten der Freien Träger davon, dass das Kindeswohl gesichert ist. Auf Hausbesuche wurde dann verzichtet, wenn das/die Kinder mittlerweile volljährig sind oder bei minderjährigen Kindern zurzeit Hilfen zur Erziehung gewährt werden und beispielsweise Familienhelfer/innen kontinuierlich in der Familie sind. Diese mussten schriftlich bescheinigen, dass das Wohl des Kindes gewährleistet ist. Auch bei einer Unterbringung in Pflegefamilien oder Heimen gab es keine Besuche.

Die Ergebnisse der Überprüfungen durch die Sozialzentren wurden der Fachabteilung „Junge Menschen“ im Amt für Soziale Dienste vorgelegt. Diese kommt nach einer ersten Analyse zu der Bewertung, dass es bei den genannten Gruppen keine vom Jugendamt „vergessenen Kinder“ gibt, denen keine oder keine ausreichende Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Im Rahmen der Sofortmaßnahmen wurden in einigen Fällen Hilfemaßnahmen verstärkt oder geplante Maßnahmen beschleunigt. Es kam jedoch nicht zu neuen Inobhutnahmen von Kindern.